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Von einer Transformation spricht man bei komplexen und fundamentalen Organisationsveränderungen. Folglich steht die digitale Transformation für komplexe Organisationsveränderungen durch die Nutzung digitaler Technologien mit dem Ziel, Wettbewerbsvorteile zu generieren (eigene Definition). Digitale Technologien können die Geschäftsprozesse, die Produkte, Services oder auch die Geschäftsmodelle betreffen. Die digitale Transformation ist derzeit ein viel diskutierter Begriff. Es gibt keinen Mangel an relevanten Veröffentlichungen zu diesem Thema. Allerdings gibt es einen signifikanten Unterschied zwischen dem Hype um die digitale Transformation und deren tatsächlicher Umsetzung. Insbesondere bei den für den Arbeitsmarkt so wichtigen KMUs in der Schweiz scheint die Digitalisierung sehr viel langsamer voranzukommen, als man vermutet hätte. Als Gründe für die schleppende Umsetzung werden fehlendes Wissen über die betriebswirtschaftlichen und technologischen Möglichkeiten, technische Probleme, fehlende Standards, mangelnde Datensicherheit und hohe Kosten genannt. Häufig fehlt auch der konkrete Veränderungsdruck bei den Unternehmen, weil die Umsätze aktuell noch stabil sind (vgl. Saam et al. (2016)). Die Literatur beschäftigt sich generell lieber mit den technologischen Möglichkeiten als mit den Hindernissen der digitalen Transformation. Zweifelsfrei ist die Technologie ein nicht zu unterschätzendes Element der digitalen Transformation. Aber Technologie allein reicht für eine digitale Transformation eben nicht aus. Sie spielt nur eine unterstützende Rolle. Technologie ist nur der Ermöglicher der digitalen Transformation, das Werkzeug, mit dem Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit, ihr Geschäftsmodell, ihre Produkte oder Prozesse verbessern können. |