Allochthone Triasschollen am Unterwerrasattel als Schlüssel zum Verständnis saxonischer Grabentektonik
Autor: | Möbus, Heinz-Martin |
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Přispěvatelé: | Vogler, W. S. (Prof.) |
Jazyk: | němčina |
Rok vydání: | 2004 |
Předmět: | |
Popis: | The analyse of the tectonic structures of the allochthonous triassic clods of the Unterwerrasattel results in three storeys: at the bottom a brittle graywacke storey (pre-salinar), at the top a brittle triassic storey (post-salinar) with intramesozoic evaporite layers and in the middle a ductile Zechstein layer (salinar), mostly anhydrite and gypsum. Typical structures of the postsalinar storey are extensional forms like normal faults, rollovers and gliding and allochthonous clods. The salinar shows both extensional and compressional structures, like detachments, folds, thrusts and a hinterland dipping duplex. In the pre-salinar strike slip faults are expected. A palinspastic was reconstructed with results from analogous transtensive sandbox experiments. For the Hessian Grabens the model of a multiple decoupling in the ductile salinar and also in the intramesozoic evaporite layers was developed. Rhenish grabens form over NNE-SSW en echelon strike slip faults; hercynian grabens form over WNW-ESE en echelon strike slip faults. The Hessian Grabens were built at the jurassic / cretacious boundary. The Unterwerrasattel is a push-up structure of cretacious and tertiary time. Die Analyse der Lagerungsverhältnisse der allochthonen Triasschollen am Unterwerra-Grauwackensattel lässt für den Altmorschener Graben ein durch Extension gekennzeichnetes Postsalinar, ein durch gleichzeitige Kompressions- und Extensionsstrukturen geprägtes, duktil deformiertes Zechsteinsalinar sowie ein sprödes und nahezu ungestörtes Präsalinar erkennen. Die vorgefundenen Rollover-, Kipp-, Gleit- und allochthonen Triasschollen des Postsalinars sowie die extensiven Detachments und der kompressive Schuppenbau des Zechsteinsalinars werden unter Zuhilfenahme von Ergebnissen analoger Scherboxversuche palinspastisch rekonstruiert. Das aus der Palinspastik abgeleitete tektono-mechanische Genesemodell für die saxonischen Gräben der Hessischen Senke geht von gestaffelt (en échelon) angeordneten Teilsegmenten konjugierter Riedelscherbrüche (R und R ) bzw. Blattverschiebungen des Basements aus, über denen sich unter den Bedingungen der Transtension mehrfach duktil entkoppelte pull apart- Strukturen entwickeln, die sich räumlich weit über die Grenzen der verursachenden Tiefenbrüche entfalten und sich zu einem System lineamentärer, rheinischer (NNE-SSW) und herzynischer (WNW-ESE) Grabenbrüche ausdehnen. Die duktile Entkopplung findet vor allem im Werra-Anhydrit (A1) sowie in den intramesozoischen Evaporitlagern des Postsalinars statt. Während die Bildung der saxonischen Gräben an die Jura/Kreide-Wende zu stellen ist, vollzieht sich die polyphase Hebung und Ausgestaltung des Grauwackensattel als transpressive pop up- Struktur an konvergenten, herzynischen Scherbrüchen von der Kreide bis ins Tertiär. |
Databáze: | OpenAIRE |
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