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In spieltheoretischen Experimenten hat sich gezeigt, neben dem Impuls der individuellen Gewinnmaximierung sind auch maßgeblich prosoziale Interessen an der menschlichen Handlungsmotivation beteiligt. Neuroökonomische Studien betonen die Wichtigkeit des dorsolateralen präfrontalen Kortex (DLPFC) in diesem Kontext. In der vorliegenden Arbeit wurde der Einfluss einer funktionellen Inhibierung des DLPFC mittels repetitiver transkranieller Magnetstimulation (TMS) auf den Umgang mit erlebter Ungerechtigkeit untersucht. Es zeigte sich, Probanden, deren rechter DLPFC stimuliert wurde, verfolgten im Gruppenvergleich signifikant häufiger eine Strategie der individuellen Gewinnmaximierung unabhängig davon, ob sie selbst zuvor eine faire oder unfaire Behandlung erfuhren. Daher kann in den Ergebnissen dieser Arbeit ein weiterer Hinweis darauf gesehen werden, dass der (rechte) DLPFC als kognitive Kontrollinstanz eine primär selbstsüchtige Handlungsmotivation zu regulieren hilft. |