Navigiert oder konventionell in der Acetabulumchirurgie

Autor: Pagano, Stefano, Müller, Karolina, Alt, Volker, Maderbacher, Günther, Holzapfel, Dominik E., Baumann, Florian, Freigang, Viola
Rok vydání: 2023
Předmět:
DOI: 10.5283/epub.54019
Popis: Hintergrund Behandlungsprinzip der gelenkerhaltenden Therapie von Acetabulumfrakturen ist die anatomische Reposition der gelenktragenden Elemente und die interne Osteosynthese. Um den vorderen und den hinteren Pfeiler gegeneinander zu stabilisieren, wird die infraazetabuläre Schraube (IAS) im klinischen Alltag regelhaft eingesetzt. Ziel Ziel der vorliegenden Studie ist es, die Lage der IAS im infraazetabulären Korridor nach navigierter Platzierung mit der nach Freihandplatzierung zu vergleichen. Material und Methode Die Lage der Schraube wurde bei 42 Patienten mithilfe multiplanarer Rekonstruktionen evaluiert. Bei 30 Patienten wurde diese freihandplatziert, bei 12 Patienten mittels bildgestützter Navigation. Neben der Vermessung der Schraubenlage wurden demografische Daten, Operationszeit, Strahlenbelastung sowie Blutverlust erhoben. Ergebnisse Der überwiegende Teil der Patienten war männlich (86 %), das mediane Alter lag bei 67 Jahren und der mediane BMI bei 25 kg/m2. Die mediane Operationszeit betrug 166 min, und die mediane Blutverlustmenge lag bei 900 ml. Die adjustierten Werte in der gesamten Stichprobe bezüglich der Position der Schrauben lagen bei: Abstand Schraube zum Knorpel Mittelwert (MW) = 3,8 mm, Abstand Schraube zum Korridorzentrum MW = 3,5 mm, Winkel Schraube zum Korridor MW = 1,4°. Die zwei Gruppen unterschieden sich nicht in den demografischen Parametern sowie in der Genauigkeit der Positionierung der Schrauben (p-Werte > 0,05). In der navigierten Gruppe zeigten sich eine längere Strahlungszeit und höhere Strahlendosis im Vergleich zur Gruppe ohne Navigation (p-Werte < 0,001). Schlussfolgerung Die beiden Verfahren sind bei entsprechender Erfahrung hinsichtlich der Genauigkeit vergleichbar. Hinsichtlich weiterer perioperativer Parameter wie Strahlenbelastung und geplanter Operationsdauer sollten auch patientenbezogene Faktoren berücksichtigt werden.
Databáze: OpenAIRE