Effekt der Cutting-Balloon Angioplastie auf die Offenheitsdauer von Hämodialyseshunts im Vergleich zur konventionellen perkutanen Angioplastie

Autor: Zeltwanger-Trefz, Silke
Přispěvatelé: Imhof, Armin, Schröppel, Bernd
Jazyk: němčina
Rok vydání: 2018
Předmět:
DOI: 10.18725/oparu-10892
Popis: Die hier vorliegende Arbeit untersucht die perkutane Cutting-Balloon Angioplastie (PCB) als primäre Therapiemaßnahme bei Stenosen an Hämodialyseshunts im direkten Vergleich zur konventionellen perkutanen transluminalen Angioplastie (PTA). Ziel war es zu untersuchen, ob der Einsatz des Cutting-Balloons zu einer längeren Offenheitsdauer führt und sich dadurch ein Unterschied bezüglich der Zeit bis zur Ausbildung einer neuen Stenose ergibt. Dafür wurden retrospektiv alle Patienten untersucht, die zwischen dem 1.1.2005 und dem 31.12.2015 in der Klinik für Innere Medizin II am Universitätsklinikum Ulm aufgrund einer erstmalig aufgetretenen Shuntstenose in Behandlung waren. Je nach Behandlungsart wurden die Patienten entweder in die PCB-Gruppe oder in die PTA-Gruppe eingeteilt. Von den insgesamt 68 Patienten wurden 37 mittels PCB und 31 mittels konventioneller PTA behandelt. Zur Untersuchung des Gesamtkollektivs wurden zunächst alle Interventionen der PCB- Gruppe und der PTA-Gruppe im Hinblick auf die mediane Offenheitsdauer der Shunts und die Offenheitsrate nach 3, 6, 12 und 18 Monaten miteinander verglichen. Hierbei betrug die mediane Offenheitsdauer in der PCB-Gruppe 24 Monate. Die Offenheitsraten nach den oben genannten Zeitpunkten betrugen 86,0%, 71,2%, 58,6% und 55,1%. In der PTA-Gruppe lag die mediane Offenheitsdauer bei 13 Monaten, die Offenheitsraten im zeitlichen Verlauf bei 71,0%, 61,3%, 51,6% und 36,2 %. In der ersten Untergruppe wurden nur die Interventionen analysiert, die an nativen Fisteln durchgeführt wurden. In dieser Untergruppe lag die mediane Offenheitsdauer in der PCB-Gruppe bei 24 Monaten (Offenheitsraten: 86,9%, 69,5%, 58,5%, 58,5%). In der PTA-Gruppe betrug die mediane Offenheitsdauer 10 Monate (Offenheitsraten: 69,0%, 58,6%, 48,3%, 40,2%). In der zweiten Untergruppe wurden nur Interventionen an Unterarmshunts betrachtet. Hier zeigte sich in der PCB-Gruppe eine mediane Offenheitsdauer von 30 Monaten (Offenheitsraten: 90,2%, 76,3%, 65,7%, 61,9%) und in der PTA-Gruppe von 10 Monaten (Offenheitsraten: 68,0%, 60,0%, 48,0%, 34,4%). Die dritte Untergruppe analysierte Interventionen an nativen Fisteln von Unterarmshunts. Die mediane Offenheitsdauer lag in der PCB-Gruppe bei 30 Monaten (Offenheitsraten: 88,9%, 73,4%, 61,6%, 61,6%) und in der PTA-Gruppe bei 9 Monaten (Offenheitsraten: 66,7%, 58,3%, 45,8%, 36,7%). Die statistische Auswertung erfolgte unter Verwendung der Kaplan-Meier-Analyse und nachfolgendem Logrank-Test. Es ergab sich weder beim Gesamtkollektiv noch in den drei Untergruppen ein signifikanter Unterschied hinsichtlich der Offenheitsdauer zwischen der PCB-Gruppe und PTA-Gruppe. Jedoch zeigen die Verläufe der Kaplan-Meier-Kurven und die medianen Offenheitsdauern in allen vier untersuchten Gruppen eine deutliche Tendenz hinsichtlich einer Überlegenheit der PCB im Hinblick auf Offenheitsraten und Dauer bis zum Auftreten von Restenosen.
Databáze: OpenAIRE