Die Beteiligung des Calcaneocuboidgelenkes bei Calcaneusfrakturen
Autor: | Schieder, Sarah |
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Jazyk: | němčina |
Rok vydání: | 2009 |
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Popis: | Frakturen des Fersenbeins stellen mit 75 % die häufigste Fraktur im Bereich der Fußwurzelknochen dar. Obwohl sich in großen Studien gezeigt hat, dass bei mehr als 50 % der Calcaneusfrakturen eine Beteiligung des Calcaneocuboidgelenks vorliegt, wurde die Verletzung des Calcaneocuboidgelenkes bislang in der Literatur kaum berücksichtigt. In vorliegender Arbeit wurde die Prävalenz der Calcaneocuboidbeteiligung bei 72 Patienten mit intraartikulären Calcaneusfrakturen ermittelt. Die Basis der Analyse bildeten retrospektiv erfasste Daten bezüglich Verletzungsmuster, Unfallgeschehen, Versorgung sowie die Auswertung prä- und postoperativer radiologischer Bilder. Anhand einer pedografischen Nachuntersuchung sowie eines selbstkonzipierten Fragebogens (u. a. SF �36, AOFAS Score) wurde das Outcome der Patienten erfasst. Im Patientengut wiesen 67,8 % der Patienten eine Beteiligung des Calcaneocuboidgelenks auf, wobei in 57 % der Fälle eine Stufe > 2 mm bestand, in 28 % befanden sich mehrere Fragmente im Gelenkspalt und in 15 % der Fälle lag neben der Calcaneocuboidbeteiligung zusätzlich eine Fraktur des Cuboids vor. Frakturen mit Calcaneocuboidbeteiligung zeigten die gleiche Geschlechts- und Altersverteilung wie Frakturen ohne Calcaneocuboidbeteiligung. Die Untersuchung des der Verletzung zugrunde liegenden Traumas, des Ausmaßes an Begleitverletzungen sowie die Einteilung der Frakturen nach den gängigen Klassifikationen bestätigte die Vermutung, Calcaneusfrakturen mit Calcaneocuboidbeteiligung seien durch ein schwereres Trauma bedingt als Frakturen ohne Calcaneocuboidbeteiligung. Frakturen ohne Calcaneocuboidbeteiligung wurden häufiger minimal-invasiv versorgt als Frakturen mit Calcaneocuboidbeteiligung. Diese bedurften einer intensiveren Nachsorge. Die Auswertung der postoperativen radiologischen Bilder sowie der pedografischen Nachuntersuchung ließ eine adäquate Versorgung des Calcaneocuboidgelenks durch den vorherrschenden Behandlungsalgorithmus annehmen. Die Ergebnisse des SF-36-Fragebogens, des AOFAS-Fragebogens sowie der selbst entwickelten Fragestellungen zeigten für Patienten mit Calcaneocuboidbeteiligung ein schlechteres Outcome als für Patienten ohne Calcaneocuboidbeteiligung. Die signifikante Korrelation zwischen geringerer körperlicher Funktionsfähigkeit und Bestehen einer Stufe im Calcaneocuboidgelenk nach Therapieabschluss wies darauf hin, dass eine schlechtere Reposition im Calcaneocuboidgelenk mit stärkeren funktionellen Einschränkungen einhergeht. Ein morphologisches Korrelat für das schlechtere Ergebnis bei Frakturen mit Calcaneocuboidbeteiligung stellte die signifikant stärker verbreiterte Ferse bei Frakturen mit Calcaneocuboidbeteiligung dar. Insgesamt scheint eine Beteiligung des Calcaneocuboidgelenks bei Calcaneusfrakturen mit schwereren Traumata und einem schlechteren Outcome einherzugehen als Frakturen ohne Calcaneocuboidbeteiligung. Ob dies allerdings auf die Verletzung des Calcaneocuboidgelenks per se oder auf den höheren Schweregrad der Fraktur sowie die schlechtere Reposition im Subtalargelenk zurückzuführen ist, konnte nicht festgestellt werden. Fractures of the os calcis are mostly intraarticular and involve the calcaneocuboid joint in up to 68 % of all intraarticular fractures. As there is a lack of studies dealing with calcaneocuboid involvement, the goal of this study was to analyse the incidence and effects of calcaneocuboid involvement in calcaneal fractures. 44 patients with surgically treated intraarticular calcaneal fractures were followed up clinically (SF-36 score, AOFAS) and radiographically. In addition, gait analysis was performed using dynamic pedography. 67,8 % of all fractures had involvement of the calcaneocuboid joint. On average, patients with involvement of the calcaneocuboid joint - especially those with a postoperative step in the calcaneocuboid joint - achieved less points in the SF-36 questionnaire as well as in the AOFAS than patients without calcaneocuboid involvement. Postoperatively, patients with calcaneocuboid involvement more often showed a persistent widening of the heel (Spearman, p = 0,044) and walking on rough surface was more difficult for these patients than for patients without calcaneocuboid involvement (Spearman, p = 0,020). Furthermore, the reconstruction of the longitudinal arch on the injured foot was more successful when applied to patients with calcaneocuboid involvement. These results indicate that involvement of the calcaneocuboid joint in calcaneal fractures is associated with more severe trauma and worse outcome than in fractures without calcaneocuboid involvement. However, we don�t know, if this is caused by the injury of the calcaneocuboid joint itself or if it is due to the higher degree of the calcaneal fracture as well as the worse reduction in the subtalar joint. |
Databáze: | OpenAIRE |
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