FURTHER STUDIES ON CEREBROSPINAL FLUID ACID-BASE STATUS IN PATIENTS WITH BRAIN LESIONS

Autor: E. Gordon, M. Rossanda
Rok vydání: 1970
Předmět:
Zdroj: Acta Anaesthesiologica Scandinavica. 14:97-109
ISSN: 1399-6576
0001-5172
DOI: 10.1111/j.1399-6576.1970.tb00763.x
Popis: SUMMARY The acid-base status in lumbar and ventricular samples of cerebrospinal fluid was analysed in 77 patients. Of the patients, 21 had no clinical signs of brain lesion at the time of sampling; 28 conscious patients had mild symptoms, and 28 unconscious patients had severe symptoms of brain lesion. Arterial and, in some cases, jugular venous blood was collected and analysed simultaneously with CSF samples. Low CSF pH and low CSF bicarbonate were found both in lumbar and in ventricular samples from the unconscious patients. The mean CSF-arterial pCOa difference was high in the unconscious patients both in lumbar and ventricular fluid, whereas these differences were normal in conscious patients. ZUSAMMENFASSUNG Bei 77 Patienten wurde der Saure-Basen-Status von Liquorproben analy-siert, die durch Lumbal- bzw. Ventrikelpunktionen gewonnen worden waren. Von diesen Patienten hatten 21 zum Zeitpunkt der Abnahme keine klinischen Zeichen einer Gehirnlasion, 28 wache Patienten hatten milde Symptome und 28 bewusstlose Patienten hatten schwere Symptome von Gehirnschaden. Gleich-zeitig mit den Liquorproben wurden auch arterielle Blutproben und in manchen Fallen Blut aus der V. jugularis abgenommen und analysiert. Bei den bewusstlosen Patienten fanden sich niedrige pH- und Bicarbonat- werte sowohl in den lumbalen als auch in den Ventrikelliquorproben. Die mittlere pC02-DifFerenz zwischen Liquor und arteriellem Blut war bei den bewusstlosen Patienten sowohl bei den lumbalen als auch bei den Ventrikel- proben hoch, wahrend sie bei den wachen Patienten normal war. Die mittlere arterio-vendse pCOj-Differenz war bei den wachen Patienten normal, bei den bewusstlosen jedoch signinkant reduziert. Bei dieser letzteren Gruppe war auch die mittlere pCOa-Differenz zwischen Liquor und Jugularvenenblut signinkant erh6ht. Die Bedeutung dieser Befunde wird diskutiert und dabei der Schluss ge-zogen, dass die Liquorazidose, die bei Bewussdosen sowohl in den lumbalen als auch in den intracraniellen Fliissigkeitsproben vorliegt, sowohl mit niedri-gen Bicarbonat- als auch mit hohen pC02-Werten vergesellschaftet ist. Diese Werte bestatigen die friihere Annahme, dass Patienten mit schweren Gehirn-lasionen eine intrazerebrale Azidose durch die Anhaufung von sauren Meta-boliten, aber auch von Kohlensaure, bekommen. Die spontane Hyperventilation dieser Patienten ist ein Versuch, diese Azidose zu kompensieren. Eine wirkungsvolle Kompensation kann jedoch nicht erreicht werden, wenn die arterielle Kohlensaurespannung nicht auf etwa 25 mm Hg gesenkt wird; es wird deshalb eine Behandlung mit kunstlicher Ventilation empfohlen.
Databáze: OpenAIRE