Quittungsformular, Schreibergepflogenheiten und Personalstruktur im Steuereinzug von Elephantine in frührömischer Zeit

Autor: Capasso, Mario [Hrsg.], Davoli, Paola [Hrsg.], Pellé, Natascia [Hrsg.]
Přispěvatelé: Capasso, Mario, Davoli, Paola, Pellé, Natascia
Jazyk: němčina
Rok vydání: 2021
Předmět:
Zdroj: Proceedings of the 29th International Congress of Papyrology. Lecce, 28 July-3 August 2019, I-II, ed. Mario Capasso, Paola Davoli and Natascia Pellé
Popis: Ausgangspunkt für eine eingehendere Untersuchung der Formulare und Schreibergewohnheiten in Elephantine bildet die undurchsichtige Situation zu Anfang der römischen Herrschaft während des ersten Jahrhunderts, wo wir vergleichsweise wenig aussagekräftige Quellen kennen, die Rückschlüsse auf die Personalstruktur der Steuerverwaltung erlauben. Im Bereich der pro Kopf erhobenen Geldsteuern gibt es von Augustus an für Elephantine überwiegend Quittungen für die Kopfsteuer (λαογραφία) und die Gewerbesteuer (χειρωνάξιον), die beide zu festen Jahressätzen entrichtet werden. Sie sind zusammengefasst im Kopfsteuer-Ressort und werden im ersten Jahrhundert von dem selben Personal, sogenannten Praktoren, eingezogen. Das wesentliche Merkmal des Quittungsformulars in Elephantine ist für das erste Jahrhundert das einleitende Verb διαγράφειν am Kopf der Quittung; verschieden gestaltete Unterschriften am Ende der Quittung geben Auskunft über das Personal im Steuereinzug. Aufgrund von Veränderungen beim Quittungseingang und in der Unterschriftspraxis lassen sich drei Phasen in zeitlicher Abfolge deutlich unterscheiden. Early Roman tax receipts from Elephantine follow specific formulae. Changes in formula reflect changes in the organisation of the collection and of the personel involved. Analysis of the subscription practice during the first century A.D. shows praktores as middle men between tax payer and the bank/treasury; involvement of bank clerks in the first phase up to Vespasian was abandoned after 69 A.D.
Databáze: OpenAIRE