Heritage-led sustainable development of Indonesia’s villages : scenarios for village alliances in South Sumatera based on the concepts of heritage architecture and village monument

Autor: Prima, Listen
Jazyk: angličtina
Rok vydání: 2020
Předmět:
DOI: 10.15488/9854
Popis: The research examines the repositioning of peripheral villages in the framework of sustainable local development. For this, it evidences the current condition of villages facing complex challenges for their future. Nevertheless, villages in South Sumatera can rely on multiple heritage components, both material and immaterial heritage, which is actually considered as threatened. This condition relates to the significant development gap between larger cities and villages that are leading to a massive emigration of young people. Most of these young emigrants come from villages labelled as developing, and 86.02% of South Sumatera's 2,876 villages are categorised in this way (Statistics Indonesia of South Sumatera Province, 2017). These villages face challenges from an economic perspective, stagnant local development, and unbalanced demographic composition. An important factor to be examined is the planning and regulatory framework that appears ineffective due to a practice of the top-down approach. Hence, aiming at the use of specific local potential, an urgent need for an effective local development framework can be stated. This research aims to create a methodological scientific basis for local development for villages South Sumatera. The research states that heritage can be an active factor to set an innovative framework of sustainable local development in peripheral areas. This hypothesis leads to three research questions. The first question aims at determining the capacities of heritage for local development through the analysis of potential. The second question aims at a model for local development, asking about the advantage of a strategic perspective of Village Alliances constructed with the scenario method. The third question aims at verifying its efficacy based on a set of indicators for sustainable local development. Conceptually, the research defines Heritage Architecture as a process within context and society, integrates the understanding of Village Monument as a comprehensive context, and connects groups of villages for an innovative framework of specific development. The concept is formulated based on an inductive process that is started from the villages Lubuk Sepang and Bangke and then extended to the groups of adjoining villages; in parallel with a literature review and the analysis of reference cases of Indonesia and European areas. Both villages are to be considered as typical villages in South Sumatera regarding size, built and social structure, and the situation of development; they are located in peripheral areas and do not yet underlie strong touristic or urban/metropolitan influences, and most importantly they are characterised by specific heritage components. The research is constructed through fieldworks activities that are in multiple ways related to the construction of a theoretical framework that interrelates heritage, sustainable development, planning and design, and tourism. The efficacy of the research concept is determined by using a combination of quantitative and qualitative methods and fieldwork activities in three phases applied in the case study work: the analyses of potentials, the construction of scenarios, and the process of evaluation. The analyses of potentials categorise main potentials of heritage, with its relevance to other sectors, as the basis for generating scenarios. The construction of scenarios develops a systematic exploration and a zoom-out analysis of context towards prospective scenarios; they are elaborated with a storytelling method as a creative tool to define hidden assets and common values. A zoom-in vision: the Stakeholders Mapping, the Heritage Building Guide, a realisation cycle condensate the scenario process towards transversal strategies for village alliances. The elaborated process of evaluation assesses the village alliances as an innovative model based on a set of Sustainable Local Development Indicators in five aspects: cultural, social, economic, ecological, and spatial. The result of the research as a methodological scientific basis for heritage-led local development establishes new roles and concepts for architecture and planning. The presented concepts can carry local development for the future of the villages, especially for South Sumatera, also for other islands of Indonesia; and it contributes to global debates about the role of heritage in the peripheral and rural context.
Die vorliegende Dissertation untersucht die Neupositionierung von Dörfern in peripherer Lage im Rahmen nachhaltiger lokaler Entwicklung. Dazu wird die aktuelle Situation von Dörfern herausgestellt, die mit komplexen Herausforderungen ihrer Zukunft konfrontiert sind. Gleichwohl die Dörfer in Südsumatra auf vielfältige materielle und immaterielle Komponenten von Kulturerbe zurückgreifen können, sind sie in ihrem Erhalt bedroht. Dieser Zustand wird auf den deutlichen Entwicklungsunterschied zwischen größeren Städten und Dörfern zurückgeführt, der zu einer massiven Emigration junger Menschen führt. Die meisten der jungen Emigranten kommen aus Dörfern, die als ‘sich entwickelnde Dörfer" kategorisiert werden und 86,02 Prozent der insgesamt 2.876 Dörfer in Südsumatra ausmachen. Sie stehen vor Herausforderungen, die von der Frage nach einer wirtschaftlichen Perspektive, über das Problem einer stagnierenden lokalen Entwicklung, bis hin zur unausgewogenen demographischen Zusammensetzung reichen. Als wichtige zu untersuchende Faktoren gelten dabei Rahmenwerke der Planung und Regulierung, die aufgrund eines top-down Vorgehens als nicht effizient erscheinen. Mit der Zielsetzung spezifische lokale Potentiale zu nutzen wird daher eine dringende Notwendigkeit für ein effektives lokales Rahmenwerk zur Entwicklung definiert. Ziel der Forschungsarbeit ist es somit eine methodisch-wissenschaftliche Basis für lokale Entwicklung zu schaffen, die über die Dörfer in Südsumatra hinaus auch für andere Inseln in Indonesien verwendet werden kann. Die Hypothese der Dissertation ist, dass Kulturerbe als aktiver Faktor verstanden werden kann um ein innovatives Rahmenwerk für nachhaltige lokale Entwicklung in peripheren Gebieten zu definieren. Dies führt zu drei Forschungsfragen. Die erste Frage zielt darauf ab, Kapazitäten von Kulturerbe für lokale Entwicklung durch eine Potentialanalyse zu bestimmen. Die zweite Frage sucht nach einem Modell für lokale Entwicklung, das den Vorteil einer strategischen Perspektive von Dorfallianzen, die mit Hilfe der Szenarienmethode gebildet werden, hinterfragt. Die dritte Frage zielt darauf ab, die Effizienz dieses Modells auf Grundlage von Indikatoren für nachhaltige lokale Entwicklung zu verifizieren. Konzeptionell definiert die Forschungsarbeit Heritage Architecture als einen kontextuellen und gesellschaftlichen Prozess, integriert ein Verständnis von Village Monument als umfassenden Zusammenhang, und verbindet Gruppen von Dörfern für ein innovatives Rahmenwerk mit spezifischen Entwicklungszielen. Die Konzeptbildung wird auf Grundlage eines induktiven Forschungsprozesses vorgenommen, der von den vertieft betrachteten Dörfern Lubuk Sepang und Bangke ausgeht und auf die umliegenden Gruppen von Dörfern ausgeweitet wird. Parallel dazu erfolgt das Auswerten von Literatur und Untersuchen von Referenzbeispielen in Indonesien und im europäischen Raum. Beide Dörfer können auf Grund ihrer Größe, den gebauten und gesellschaftlichen Strukturen sowie ihrem Entwicklungsstatus als typisch für Südsumatra angesehen werden. Sie liegen in peripheren Gebieten und unterliegen noch keinen starken touristischen oder urbanen/metropolitanen Einflüssen. Vor allem aber verfügen beide Dörfer über spezifische Komponenten von Kulturerbe. Die Thesis wird wesentlich durch Feldforschungsaktivitäten getragen, die auf mehreren Ebenen auf die Erstellung eines theoretischen Rahmens bezogen werden, welcher Theorien zu Kulturerbe, nachhaltiger Entwicklung, Planung, Entwurf und Tourismus vereint. Die Effizienz des Forschungskonzepts wird durch eine Kombination aus quantitativen und qualitativen Methoden sowie der Feldforschung bestimmt, die in drei Phasen auf die Fallstudie angewendet werden: der Potentialanalyse, der Szenarienbildung, und dem Prozess der Evaluation. Die Potentialanalyse kategorisiert wesentliche Potentiale von Kulturerbe, im Hinblick auf ihre Relevanz für andere Sektoren und als Grundlage für die Szenarienbildung. Die Szenarienbildung entwickelt prospektive Szenarien ausgehend von systematischer Exploration und einer Zoom-out Analyse des Kontexts. Sie bedient sich dabei eines Storytelling-Ansatzes als kreativem Werkzeug, um verborgene Stärken und gemeinsame Werte zu definieren. Eine Zoom-in Vision, Stakeholder Mapping und der Guideline für Heritage Architecture kondensieren die Szenarienbildung und werden als Grundlage für die Bildung transversaler Strategien für Dorfallianzen ausgeformt. Die Entwicklung eines Evaluierungsprozesses untersucht die Dorfallianzen als innovatives Modell durch das Formulieren von Indikatoren für nachhaltige lokale Entwicklung in fünf Aspekten: kulturell, sozial, wirtschaftlich, ökologisch und räumlich. Das Ergebnis der Thesis als methodische wissenschaftliche Basis für vom Kulturerbe ausgehende lokale Entwicklung stellt neue Rollen und Konzepte für Architektur und Planung zur Diskussion. Die dargestellten Konzepte können lokale Entwicklung für die Zukunft der Dörfer nicht nur in Südsumatra initiieren und tragen, sondern auch für andere Inseln in Indonesien. Zudem ist die Arbeit ein Beitrag zu globalen Debatten über die Rolle von Kulturerbe in peripheren und ruralen Kontexten.
Databáze: OpenAIRE