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In diesem Beitrag wird zunächst herausgearbeitet, wie Synthese als Verfahren beim wissenschaftlichen Schreiben aus textlinguistischer und erwerbstheoretischer Sicht bestimmt werden kann und welche Herausforderungen für SchülerInnen damit verbunden sind. Anschließend wird der empirische Forschungsstand zur Ontogenese von Synthese dargestellt, der zeigt, dass bisherige Studien aufgrund heterogener Datenerhebungs- und -auswertungsmethoden keine einheitlichen Befunde liefern. Daran anknüpfend werden Daten aus einer Interventionsstudie (Akbulut/Schmölzer-Eibinger 2021) zur Förderung wissenschaftlicher Textkompetenz in der 10. Schulstufe (N=84) einer Sekundäranalyse mit Fokus auf Synthese unterzogen. Die Ergebnisse dieser Analyse zeigen, dass mit dem Format des Kontroversenreferats (Feilke/Lehnen 2011) die Syntheseleistungen von SchülerInnen zwar signifikant verbessert werden können, dass aber allzu optimistische Einschätzungen, wonach SchülerInnen mit dem Format des Kontroversenreferats bereits zu Leistungen imstande wären, die bisher fortgeschrittenen Studierenden zugeschrieben wurden, mit Vorsicht zu betrachten sind. Version of record |