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Zusammenfassung Hintergrund Die Patientenzufriedenheit wird als ein Qualitätsindikator im Gesundheitswesen angesehen. Bisherige Zufriedenheitsinstrumente in der Anästhesie bilden die Leistungen der Pflege nicht hinreichend ab, obwohl diese essenziell für die Teamleistung sind. Ziel Überarbeitung und Validierung eines Instruments zur Messung der Patientenzufriedenheit mit Anästhesieleistungen. Methode Zur Erfassung der Patientenzufriedenheit mit den Anästhesieleistungen in einer Querschnittstudie an 2 Kliniken wurde der „Heidelberg Peri-anaesthetic Questionnaire“ überarbeitet und mittels einer explorativen Faktoranalyse auf Validität überprüft. Prädiktoren für die Patientenzufriedenheit wurden mittels Regressionsanalyse herausgearbeitet. Ergebnisse Die überarbeitete Version des Fragebogens mit 27 Fragen zur Messung der Patientenzufriedenheit mit den Anästhesieleistungen zeigte eine Einfaktorlösung der Dimension „Betreuung und Vertrauen“ auf. Mit einem Cronbachs α von 0,955 weist dieser Fragebogen eine hohe interne Konsistenz auf. In der Regressionsanalyse zeigen sich, dass das Alter der Patientinnen und Patienten (OR 1,02, 95 %-KI 1,01–1,04), die mündliche Befragung (OR 2,49, 95 %-KI 1,28–4,87) und das weibliche Geschlecht (OR 0,58, 95 %-KI 0,39–0,87) einen signifikanten Einfluss auf die Patientenzufriedenheit mit den Anästhesieleistungen haben. Die Bildung, der Gesundheitszustand und das Spital zeigten sich nicht als Prädiktoren für die Patientenzufriedenheit mit den Anästhesieleistungen. Schlussfolgerungen Der Luzerner/Heidelberger Fragebogen ist zur Messung von Patientenzufriedenheit, einschließlich der Pflegeleistungen, geeignet und kann in der Praxis im deutschsprachigen Raum eingesetzt werden. |