Multimodal therapy concept for adipositas treatment in oncology rehabilitation - experiences during a one-center prospective study

Autor: Hass, Holger G., Axmann, Diane, Wilhelm, Barbara, Holderied, Anna, Lerch, Johannes, Stepien, Jürgen
Jazyk: němčina
Rok vydání: 2012
Předmět:
Zdroj: GMS Onkologische Rehabilitation und Sozialmedizin; VOL: 1; DOC02 /20120329/
Popis: Hintergrund: Neben kardiovaskulären Erkrankungen ist die Adipositas auch ein Risikofaktor für die Entstehung und Progression maligner Erkrankungen, insbesondere des postmenopausalen Mammakarzinoms. Ziel dieser Studie war die Evaluation eines seit 2009 in der Paracelsus-Klinik Scheidegg etablierten, interdisziplinären Programms zur Gewichtsreduktion im Rahmen der onkologischen Rehabilitation. Methoden: 115 Patientinnen (Durchschnitts-Alter 50,4±18,7 J) nach onkologischer Erkrankung (v.a. Brustkrebs- und gynäkologische Tumorerkrankungen) und manifester Adipositas (BMI >30) wurden in diese prospektive Studie eingeschlossen. Zu Beginn und am Ende der Rehabilitation erfolgte eine Evaluation mit einem hausinternen Fragebogen (8 bzw. 6 Items), eine Bio-Impedanzmessung sowie eine Stoffwechselparameter-Bestimmung (CHOL, LDL, HDL, TRIG, HS, GLUC). 6 Monate nach Entlassung erfolgte eine nochmalige Katamnese zur Evaluation des langfristigen Therapiefolgs. Alle Patientinnen erhielten im Rahmen der 3-wöchigen onkologischen Rehabilitation zusätzlich ein multimodales Therapiekonzept (praktische/theoretische Ernährungsschulung, Reduktionskost 1200 kcal/Tag, Bewegungs-/Gerätetherapie, verhaltenstherapeutische Intervention). Ergebnisse: In bis zu 60% der Patientinnen zeigte sich bei Therapiebeginn eine Adipositas-assoziierte Komorbidität (Arterielle Hypertonie, Hypercholesterinämie/-triglyzeridämie, Diabetes), 78% berichteten zudem über eine mäßige bis schwere psychische Belastung infolge der Adipositas (>5 auf der 10-Punkte-Skala). Nach 3 Wochen (Reha-Ende) zeigte sich eine signifikante Besserung der durchschnittlichen, erhöhten Stoffwechselparameter (Cholesterin P=0,001; LDL P=0,002, Triglyzeride P=0,043) sowie eine Abnahme des mittleren Körpergewichts (95,7±3,5 kg vs. 93,1±2,8 kg; P=0,068). Nach 24 Wochen zeigte sich bei 57,4% eine weitere, signifikante Abnahme des Körpergewichts (95,7±3,5 kg vs. 88,5±3,5 kg; P=0,0005), ebenso eine nochmalige Abnahme der Adipositas-assoziierten psychischen Belastung. Im Gegensatz zu den Daten bei Studienbegin zeigte sich eine Zunahme der sportlichen Aktivität (52,6% vs. 78,7% (Woche 24)) und eine vermehrte Fortsetzung der diätetischen Empfehlungen (20,0% vs. 65,9%), insbesondere bei den Patientinnen mit weiterem Gewichtsverlust. Schlussfolgerung: Möglicherweise als Folge der hohen Motivation in dem untersuchten Kollektiv mit einem Großteil von neu diagnostizierten Brustkrebs-Patientinnen im Rahmen der Anschlussrehabilitation zeigten sich hohe Ansprechraten mit einem weiteren Gewichtsverlust auch 6 Monate nach Entlassung. Diese Daten unterstreichen daher die Bedeutung der Rehabilitation für die Verhaltensmodifikation und Reduktion von Risikofaktoren bei Überlebenden nach Krebserkrankung.
GMS Onkologische Rehabilitation und Sozialmedizin; 1:Doc02; ISSN not yet available
Databáze: OpenAIRE