Kann SARS-CoV-2 das Auge infizieren? – Ein Überblick über den Rezeptorstatus in okularem Gewebe
Autor: | José Hurst, Focke Ziemssen, Sebastian Thaler, Jens Martin Rohrbach, Tarek Bayyoud, Sven Schnichels |
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Jazyk: | angličtina |
Rok vydání: | 2020 |
Předmět: |
medicine.medical_specialty
2019-20 coronavirus outbreak Kornea Coronavirus disease 2019 (COVID-19) Severe acute respiratory syndrome coronavirus 2 (SARS-CoV-2) Eye Infections Pneumonia Viral Retina Cornea 03 medical and health sciences Betacoronavirus 0302 clinical medicine medicine Leitthema Humans Pandemics TMPRSS2 Gynecology business.industry SARS-CoV-2 COVID-19 Eye infection Ophthalmology ACE2-Rezeptor 030221 ophthalmology & optometry business Coronavirus Infections 030217 neurology & neurosurgery ACE2 receptor |
Zdroj: | Der Ophthalmologe |
ISSN: | 1433-0423 0941-293X |
Popis: | Kann das neue Coronavirus SARS-CoV‑2 okulares Geweben infizieren und damit neben dem Kontaktrisiko ein Infektionsrisiko durch das Gewebe darstellen, ist die Frage, die die Augenheilkunde seit Beginn der Infektion beschaftigt. Um einen bestimmten Gewebetyp zu infizieren, muss jedes Virus seinen bestimmten Rezeptor und manchmal auch Korezeptoren oder andere Proteine vorfinden. Ziel dieser Ubersichtsarbeit war es, mithilfe der aktuellen, zuganglichen Literatur (Stand 28.05.2020) den aktuellen Forschungsstatus zusammenzufassen und wiederzugeben. Zum Zeitpunkt der Recherche waren eindeutig ACE2 als Rezeptor und TMPRSS2 als notwendige Protease identifiziert, um die Infektion einer humanen Zelle mit SARS-CoV‑2 zu ermoglichen. Im Auge werden sowohl ACE2 als auch TMPRSS2 exprimiert, wenn auch teilweise sehr schwach und unterschiedlich schwach in verschiedenen Geweben. Beachtenswert ist, dass mit verschiedenen Methoden sehr unterschiedliche Ergebnisse erzielt wurden. Hierfur kommen mehrere Grunde infrage: zum einen die Methode der Detektion bzw. der Konservierung des Gewebes, zum anderen die moglicherweise unterschiedliche Expression der getesteten Gewebeproben, des Weiteren ein moglicherweise rascher Rezeptorexpressionsverlusts post mortem. Eine Infektion des Auges erscheint daher moglich, woruber auch schon in diversen Publikationen berichtet wurde. Welche Virusmenge bzw. welche Rezeptorexpression notwendig ist, um eine Infektion zu ermoglichen, ist ungeklart. Aufgrund der geringeren ACE2- und TMPRSS2-Expression ist das Auge – nach aktuellem Wissenstand – aber nicht als Hochrisikogewebe anzusehen. Trotzdem sind entsprechende Schutzmasnahmen sowohl fur das medizinische Personal als auch fur die Patienten notwendig. Bei Hornhauttransplantation ist eine Infektion des Spendergewebes mit SARS-Cov‑2 auszuschliesen. |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |