Ambulante Versorgung akuter Verletzungen der oberen Extremität in der Notfallambulanz in axillärer Plexusanästhesie: ist das ohne durchgehende Anästhesiebegleitung machbar?
Autor: | A. Rand, C. A. Avila González, T Weiß, T Mäcken, Georg Feigl, R. J. Litz, Peter K. Zahn |
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Jazyk: | němčina |
Rok vydání: | 2020 |
Předmět: |
Plexus
business.industry 030208 emergency & critical care medicine Regional anaesthesia General Medicine Emergency department 03 medical and health sciences 0302 clinical medicine Anesthesiology and Pain Medicine 030202 anesthesiology Anesthesia Axillary brachial plexus block Medicine ddc:610 business |
Popis: | ZusammenfassungHintergrundPatienten, welche sich mit kleineren, aber akut operationspflichtigen Verletzungen an Hand und/oder Unterarm in der Notaufnahme vorstellen, in den laufenden Operationsbetrieb einzubringen, stellt aufgrund begrenzter Ressourcen eine Herausforderung dar. Eine Alternative bietet die zeitnahe Versorgung in der Notaufnahme. Es wird über die mehrjährige Erfahrung mit einem Behandlungsalgorithmus berichtet, bei dem Notfallpatienten zeitnah in axillärer Plexusblockade (APB) in der Notaufnahme ohne weitere Anästhesiebegleitung versorgt wurden.MethodenPatienten wurden auf die prinzipielle Eignung für eine Versorgung außerhalb des allgemeinen Operationsbetriebes vom Operateur vorausgewählt. Nach Ausschluss anästhesiologischer und chirurgischer Kontraindikationen erfolgte in der „holding area“ des OP-Bereichs die sonographisch geführte axilläre Plexus-Blockade (APB) in Einzelinjektionstechnik unter Standardmonitoring. Nach Überprüfung der Blockade erfolgte die weitere Versorgung in der Notaufnahme unter Aufsicht des verantwortlichen Chirurgen ohne Anästhesiebegleitung.ErgebnisseVon Januar 2013 bis November 2017 wurden 566 Patienten (46,4 J [11–88], 174,9 cm [140–211], 80,8 kg [42–178], ASA-Status 1/2/3 [190/338/38]) nach dem beschriebenen Behandlungsalgorithmus versorgt. Die APB wurden von 74 Anästhesisten mit maximal 100 mg Ropivacain, 1 %ig, und 400 mg Prilocain, 2 %ig, durchgeführt. Bei 5 % der Patienten war die Blockade nach 20 min unzureichend, sodass eine Nachinjektion mit maximal 2–3 ml Prilocain, 1 %ig, pro entsprechendem Nerv erfolgte. Danach konnte die chirurgische Versorgung bei allen Patienten ohne zusätzliche Analgetika oder Nachinfiltrationen durchgeführt werden. Komplikationen der APB wurden nicht beobachtet.SchlussfolgerungWir konnten zeigen, dass die Versorgung ausgewählter Patienten außerhalb des OP mit einem definierten Behandlungsalgorithmus in einer APB sicher und zuverlässig ohne dauerhafte Anästhesiepräsenz möglich war. Unabdingbare Voraussetzungen für ein solches Vorgehen sind aber die sorgfältige Patientenselektion, die Patientenzustimmung, die sichere, effektive Durchführung der APB sowie die verlässliche Absprache mit dem Operateur. |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |