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Aktuelle Studien bestätigen, dass das bereits 1924 von Felix Klein als doppelte Diskontinuität bezeichnete Problem noch immer besteht (z.B. Hoth et al., 2019) und führt dazu, dass sich viele Mathematiklehrkräfte bei der Gestaltung ihres Unterrichts vor allem an dem in der eigenen Schulzeit erlebten Mathematikunterricht orientieren anstatt an den Inhalten ihres Lehramtsstudiums. Dies macht die Notwendigkeit der Etablierung von Lerngelegenheiten im Lehramtsstudium deutlich, in denen Zusammenhänge zwischen der Hochschulmathematik und der Schulmathematik explizit aufgezeigt bzw. entwickelt werden. Entsprechende Lerngelegenheiten können insbesondere durch die Kooperation zwischen mathematikdidaktischen und fachmathematischen Seminaren geschaffen werden. Diese Kooperation wurde bei der Reform der Lehramtsstudiengänge an der Universität Hamburg nicht nur erwünscht, sondern sogar in den fachspezifischen Bestimmungen festgeschrieben. Dies bietet die Chance, basierend auf früheren Erfahrungen im Bereich des mathematischen Modellierens neue Formen der Kooperation zu entwickeln. Unter diesen Rahmenbedingungen ist in den letzten Jahren eine Kooperation des fachmathematischen Seminars zum mathematischen Modellieren mit dem mathematikdidaktischen Seminar zum selben Thema erprobt worden. Dieses Kooperationsvorhaben wurde im Sommersemester 2022 um ein mathematikdidaktisches Seminar zum Thema Stochastik ergänzt. |
