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Am intensivsten erfolgt der Einbau von Schwefel bei der Zugabe von Ammoniumthiosulfat in das Bad, wobei das NH4-Ion den Vorteil hat, den pH-Wert im Katholyten nur gering zu beeinflussen. Je höher die Thiosulfatkonzentration, umso größer der Schwefelgehalt, wobei die Anwesenheit von Butindiol eine ausschlaggebende Rolle spielt: Bei Anwesenheit dieses Stoffes muß die Thiosulfatkonzentration größenordnungsmäßig höher sein, um den gleichen Schwefelgehalt im Niederschlag zu erzielen. Ist die Konzentration des Thiosulfatgehaltes gering, erfolgt der Einbau des Schwefels vorrangig durch Diffusion und ist dann auch als kolloidaler Schwefel im Atomgitter eingebaut. Bei hohem Na2S2O3-Gehalt herrscht der Adsorptionsmechanismus vor, der Schwefel setzt sich an den Korngrenzen vorzugsweise als Ni3S2 fest. Durch diesen Mechanismus ist auch der Anstieg der Sprödigkeit mit steigendem S-Gehalt erklärlich. Während die stationären Potentiale nicht eindeutig mit dem Schwefelgehalt zusammenhängen, kann bei den Korrosionspotentialen, die in den üblichen Medien (CASS usw.) gemessen werden, ein deutlicher Einfluß festgestellt werden. Die beste Korrosionsbeständigkeit wird bei einem Gehalt von 0,365 bis 2,5 Gew.-% S gemessen, darüber und darunter ist sie schlechter. |