Prähospitale Behandlung des akuten Koronarsyndroms unter DOAK-Dauertherapie

Autor: H V Groesdonk, Michael Sander, Emmanuel Schneck, Jan Sebastian Wolter, Florian Brenck, Christian W. Hamm, J T Gräsner, F K Schneck, Christian Koch, Daniel Dirkmann, B Kemkes-Matthes, Valesco Mann, H Hauch
Jazyk: němčina
Rok vydání: 2020
Předmět:
Popis: Trotz steigender Inzidenz von Patienten, die unter einer Dauertherapie mit einem direkten oralen Antikoagulans (DOAK) ein akutes Koronarsyndrom („acute coronary syndrome“, ACS) erleiden, existieren keine einheitlichen Empfehlungen fur die antikoagulatorische Therapie dieser Patientengruppe. Ziel dieser Studie ist es, die aktuelle Praxis der praklinischen Therapie des ACS bei Patienten unter DOAK-Therapie zu erfassen. Es handelt sich bei dieser Studie um eine internet- und papierbasierte Befragung von Notarzten sowie Internisten, Anasthesisten und Intensivmedizinern zu deren prahospitalen Therapie des ACS bei Patienten unter einer DOAK-Dauertherapie. Insgesamt wurden 284 Umfragebogen beantwortet. Es existierten wesentliche Unterschiede in der Therapie des ACS unter DOAK-Dauertherapie. Von den Befragten gaben 39 % an, eine Kombinationstherapie aus Heparin und Acetylsalicylsaure (ASS) zu verabreichen, wahrend 36 % auf die Gabe von Heparin verzichteten. Wurde ein Medikament in der Dosis reduziert, gaben 71 % der Befragten an, Heparin zu reduzieren. Auch im Falle eines ST-Strecken-Hebungs-Myokardinfarktes verzichteten 48 % der Befragten auf die Gabe von Heparin. Aktuell ist in Deutschland eine heterogene Akutbehandlungspraxis in Bezug auf die Gabe von Heparin und ASS bei bereits oral antikoagulierten ACS-Patienten festzustellen. Es sollten seitens der medizinischen Fachgesellschaften Handlungsempfehlungen fur die prahospitale medikamentose Notfalltherapie des ACS bei oral antikoagulierten Patienten definiert und geschult werden, welche den Bedurfnissen der Patienten und Notarzte entsprechen.
Databáze: OpenAIRE