Wertigkeit von Fibroblastenwachstumsfaktor 5 für den malignen Phänotyp von kultivierten humanen Pankreaskarzinomzellen

Autor: Maier, Pasqual
Jazyk: němčina
Rok vydání: 2014
Předmět:
Popis: Mit einer 5-Jahres-Überlebensrate von 3 - 10 % steht das Pankreaskarzinom an vierter Stelle der Krebstodesursachen in Deutschland. In der Pathologie des Pankreaskarzinoms spielen eine Vielzahl von Mutationen von Tumorsuppressoren und Onkogenen eine Rolle. Außerdem sind einige Wachstumsfaktoren und deren Rezeptoren überexprimiert, wie z.B. FGF-1, -2, -5 und -7. FGFs sind heparinbindende Polypeptide, die unter anderem bei Proliferation, Zellmigration und Morphogenese eine Rolle spielen. FGF-5 wird in hohem Maße sezerniert und ist im PDCA stark überexprimiert. In einer vorangegangenen Studie konnte durch exogen zugeführtes FGF-5 die Proliferation von COLO-357-Zellen gesteigert werden. In dieser Studie wurde nun durch stabile Transfektion eines FGF-5-shRNA-Plasmid die Auswirkungen der FGF-5-Supprimierung auf den malignen Phänotyp der humanen Pankreaskarzinomzelllinien COLO-357 und MIA PaCa-2 untersucht. Die Selektion der FGF-5 supprimierenden Klone erfolgte mittels Western-Blot und PCR. Eine verminderte FGF-5-Sekretion, konnte mithilfe einer Affinitäts-Präzipitation mit Heparin-Sepharose nachgewiesen werden. Anhand des MTT- und Weichagar-Assays konnte eine deutliche Wachstumsverminderung der FGF-5 supprimierenden Klone gezeigt werden. Zudem zeigte sich ein vermindertes Tumorwachstum im Naktmausmodell. Mit Hilfe eines Videomikroskops konnte gezeigt werden, dass die FGF-5-Supprimierung zu einer reduzierten Zellbewegung führte. Zusätzlich konnte mittels eines Migrations-Assays eine verringerte Zellmigration nachgewiesen werden. Ähnliche Ergebnisse konnten durch eine FGF-5-Supprimierung in humanen Glioblastomzellen erreicht werden. Dort kam es zu einer verminderten Migration und Proliferation der Glioblastomzellen. Diese Ergebnisse legen nahe, dass FGF-5 auch in vivo einen starken Einfluss auf Tumorwachstum und Tumormetastasierung hat und macht ihn somit zu einem möglichen attraktiven zusätzlichen Faktor für eine zukünftige Therapieoption des Pankreaskarzinoms.
Databáze: OpenAIRE