Rektumprolaps – abdominelles oder lokales Vorgehen

Autor: K. E. Matzel, S Heuer, Wenyi Zhang
Rok vydání: 2008
Předmět:
Zdroj: coloproctology. 30:383-395
ISSN: 1615-6730
0174-2442
DOI: 10.1007/s00053-008-8042-5
Popis: Die chirurgische Behandlung des Rektumvollwandvorfalls zielt auf morphologische Korrektur und Funktionserhalt. Es gibt keine eindeutige Methode der Wahl; eine Vielzahl von Operationen steht zur Verfugung. Abdominelle Verfahren unterscheiden sich hinsichtlich des Zugangsweges und der Art und Weise der Mobilisation und Fixation des reponierten Rektums sowie durch begleitende Resektion. Lokale (perineale/transanale) Techniken plikieren oder resezieren. Die Verfahrenswahl orientiert sich an der Belastbarkeit des Patienten, den Ergebnissen der Methoden im Hinblick auf die Rezidivraten, Morbiditat und der praoperativen sowie postoperativ zu erwartenden Funktion. Abdominelle Verfahren sind eher bei belastbaren Patienten angebracht, lokale Verfahren bei alteren. Die Ubersichtsarbeit beschreibt vergleichend die Unterschiede der Techniken im Hinblick auf die Rezidivrate, die Morbiditat und das funktionelle Ergebnis. Der Rektumvollwandprolaps, Procidentia recti, betrifft vor allem altere, weibliche Patienten. Die Inzidenz liegt bei 4 von 1000, in der Altersgruppe jenseits von 65 Jahren bei 10 von 1000. Wie in kaum einem anderen Bereich der Kolorektalchirurgie existiert eine Vielzahl von operativen Eingriffen zur Behandlung des Rektumprolapses, dessen pathophysiologische Ursachen im Detail ungeklart sind. Die Wahl der operativen Therapie zielt auf die Beseitigung des Prolapses und die Limitierung funktioneller Begleitsymptomatik wie Inkontinenz und Obstipation.
Databáze: OpenAIRE