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Der Ertrinkungstod ist eine häufige Todesursache und forderte im Jahre 2013 allein in Deutschland mehr als 361 Todesopfer. Um ein besseres Outcome von Ertrinkungsopfern zu erreichen, fordern die 2010 erschienenen Leitlinien des European Resuscitation Council die Anwendung von In-water resusciation (IWR) im Rahmen der Wasserrettung. Ziel der vorliegenden Studie war die genaue Beurteilung der Effektivität von IWR im Vergleich zwischen Rettungsschwimmern und Laien, sowie verschiedener Beatmungshilfsmittel. Die Studie wurde in zwei randomisierten Cross-over-Versuchen angelegt. Im ersten Versuch absolvierten 21 Rettungsschwimmer und 21 Laien jeweils 2 Rettungsmanöver in einem Hallenbad über eine Distanz von 50 m mit und ohne Anwendung von IWR. Der zweite Versuch fand in Form von 4 Rettungsmanövern mit 19 Rettungsschwimmern im Freigewässer über eine Strecke von 100 m statt. Ein Durchgang erfolgte ohne Beatmung, ein Durchgang mit Mund-zu-Mund-Beatmung, ein Durchgang mit Maskenbeatmung und ein Durchgang unter Anwendung eines Larynxtubus. Gemessen wurden die Tidal- und Minutenvolumina mit Zeitbedarf, die Anzahl an Submersionen, die Menge an aspiriertem Wasser, die Anzahl maximal möglicher weiterer Durchgänge und das Ausmaß der körperlichen Anstrengung. Die Rettungsschwimmer erzielten im Vergleich zu den Laien in allen Bereichen signifikant bessere Resultate. Der Einsatz des Larynxtubus erzielte im Vergleich zu den anderen Beatmungshilfsmitteln eine kontinuierlich gute Beatmungseffektivität bei geringer Aspirationsmenge und geringer körperlicher Mehrbelastung. |