Respektlosigkeit und Gewalt in der Geburtshilfe

Autor: Limmer, C, Striebich, S, Tegethoff, D, Jung, T, Leinweber, J, Deutsche Gesellschaft für Hebammenwissenschaft e.V. (DGHWi), German Society of Midwifery Science (DGHWi)
Jazyk: němčina
Rok vydání: 2020
Předmět:
Zdroj: GMS Zeitschrift für Hebammenwissenschaft; VOL: 7; DOC05 /20201210/
DOI: 10.3205/zhwi000019
Popis: Studies and reports from around the world document that women are experiencing disrespect and abuse during childbirth, both within and outside hospitals. The abuse described ranges from neglect and discrimination to verbal insults, insufficient information being provided before an intervention or procedure, and even physical violence. Disrespect and abuse can lead to a traumatic birth experience and those witnessing obstetric violence may also be traumatised. This can result in serious long-term health impacts. The German Society of Midwifery Science (DGHWi) considers it important for midwives to accept responsibility for any actions or inactions on their part that may be disrespectful and abusive, whether wilfully or otherwise. The DGHWi regards it as necessary for a national health strategy to be formulated, aimed at ascertaining the prevalence of disrespect and abuse during childbirth in Germany and developing strategies for prevention in order to guarantee woman- and family-centred and human rights-based obstetric care in Germany.
Weltweit dokumentieren Studien und Berichte, dass Frauen im Rahmen der Geburt in und außerhalb von geburtshilflichen Einrichtungen Respektlosigkeit und Gewalt erfahren. Die Berichte reichen von Vernachlässigung und Diskriminierung über verbale Verletzungen, ungenügende Aufklärung vor Eingriffen bis hin zu körperlicher Gewalt. Respektlosigkeit und Gewalt können dazu führen, dass die Geburt als traumatisch erlebt wird. Auch Personen, die Zeugen von Gewalt werden, können traumatisiert werden. Dies kann zu schwerwiegenden und langanhaltenden gesundheitlichen Belastungen führen. Die Deutsche Gesellschaft für Hebammenwissenschaft (DGHWi) sieht es als wichtig an, dass sich Hebammen der Verantwortung für ihre Handlungen und Unterlassungen stellen, die – absichtlich oder unabsichtlich – respektlos und gewaltvoll sein können. Die DGHWi erachtet eine nationale gesundheitspolitische Strategie für erforderlich, in deren Rahmen die Prävalenz von Respektlosigkeit und Gewalt während der Geburt in Deutschland erhoben und Strategien zur Prävention entwickelt werden, um eine frau-/familienzentrierte und menschenrechtsbasierte geburtshilfliche Versorgung in Deutschland sicherzustellen.
GMS Zeitschrift für Hebammenwissenschaft; 7:Doc05
Databáze: OpenAIRE