Endoguide: Endoskop mit 360°-Ansicht
Autor: | D. Lübke, I. Haulsen, F. Dingeldey |
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Přispěvatelé: | Publica |
Rok vydání: | 2011 |
Předmět: | |
Zdroj: | Endoskopie heute. 24:257-260 |
ISSN: | 1439-2577 0933-811X |
DOI: | 10.1055/s-0031-1283808 |
Popis: | In den vergangenen Jahrzehnten gewann die minimalinvasive Chirurgie immer starker an Bedeutung, und dennoch mussen Chirurgen nach wie vor mit eingeschrankter Orientierung und schwieriger Navigation kampfen. Das 2D-Kamerabild des Endoskops liefert das einzige visuelle Feedback. Hierdurch ist das Kamerablickfeld begrenzt, die Blickstandpunkte von Arzt und Endoskop sind entkoppelt, und daruber hinaus kann der Chirurg das von einem Assistenten gehaltene Endoskop nicht selbst kontrollieren. Das vom BMBF geforderte Projekt „Endoguide“ hat die Entwicklung eines neuartigen, computergestutzten Endoskopiesystems fur laparoskopische Eingriffe zum Ziel. Das Endoguide-System besteht aus einem neuen Endoskop mit beweglicher Kamera sowie einer Computereinheit fur VR / AR-Unterstutzung und intuitive Benutzerschnittstellen. Das Endoskop wird hierbei nicht mehr von einem Assistenten gehalten, sondern ist in einen Haltearm eingespannt, wobei Elektromotoren die volle Kontrolle von Blickrichtung, Fokus und Zoom sicherstellen. Die Computereinheit ermoglicht eine Vielzahl neuer Features. Das gesamte System, inklusive des Endoskops, kann uber mehrere beruhrungslose Schnittstellen kontrolliert werden, wie z. B. Spracheingabe, Kopf- oder Blicksteuerung. Daruber hinaus sind durch GPU-basierte Echtzeit-Videoverarbeitung und optisches Tracking automatische Features realisiert, u. a. ein FFT-basierter Autofokus, bildbasierte Instrumentenverfolgung oder adaptive Region-of-Interest-Auswahl und Kameranachfuhrung. Insbesondere Letzteres erlaubt es dem Chirurgen, sich voll auf seine Arbeit zu konzentrieren, da das System automatisch die korrekte Ansicht ermittelt. Um das eingeschrankte Sichtfeld des Endoskops zu uberwinden, kann das System automatisch 360°-Ubersichtspanoramen erzeugen. Diese konnen entweder auf einem Monitor oder in immersiven Umgebungen, wie z. B. kleinen Kuppelprojektionen, betrachtet werden. Im Panoramabild wird die aktuelle Endoskopsicht an der korrekten Stelle angezeigt. Daten und Annotationen aus der OP-Planung (z. B. von CT / MRT) konnen uberlagert werden und so wertvolle Informationen wahrend des Eingriffs liefern. Daruber hinaus macht es das Kopftracking moglich, die Blickrichtung des Chirurgen mit der Kameraorientierung zu koppeln und hierdurch wieder ein direktes visuelles Feedback zu geben. |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |