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Annika Nickenig untersucht in ihrem Beitrag die ambivalente Ökonomie der Idylle in frühneuzeitlichen bukolischen Texten. Im Fokus steht dabei die Art und Weise, wie unterschiedliche Konzepte von Ökonomie, namentlich ein haushaltsökonomisches und ein frühkapitalistisches Verständnis, im kulturellen Imaginären der Zeit einander überlagern und in ein Spannungsverhältnis treten. Der Beitrag geht von der Beobachtung aus, dass bukolische Texte des Siglo de Oro in mehrfacher Hinsicht eine abundante narrative Ökonomie verzeichnen, die an das frühneuzeitliche Ideal der copia anschließt und zugleich die wirtschaftliche Krise ihrer Zeit reflektiert. Auf diese Weise lassen die Texte die Ambivalenz des Überflusses auf der ästhetischen Ebene sichtbar werden. |