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Der Beitrag von Sebastian Bornschlegl und Eva Lakits ermittelt Potenziale negativer Affekte im queeren Aktivismus auf Pride-Paraden. Die Autor*innen denken dazu Pride-Paraden als mediale Infrastrukturen, die die Formierung eines Kollektivs verletzbarer Körper ermöglichen. Informiert von Urs Stähelis Infrastrukturbegriff und Butlers Ausführungen zu körperlicher Verletzbarkeit und street politics argumentiert der Beitrag, dass selbst kommerzialisierte Pride-Paraden durchaus als ein multimediales Set zur emanzipatorischen Mobilisierung von Vulnerabilität fungieren können. Der Beitrag zeigt damit auf, wie Pride-Paraden als Infrastruktur einen Rahmen für eine Vielzahl unterschiedlicher medialer Praktiken herstellen, in denen sich auch negative Gefühle von Scham und Leid politisieren lassen, ohne dabei kommerziell verwertbar zu sein. Sebastian Bornschlegl studiert Science & Technology Studies (STS) an der Universität Wien. Zudem arbeitet er ehrenamtlich als Redakteur für den Podcast Schirmchen & Streusel und die Zeitschrift UNTER PALMEN. Aktuell forscht Sebastian Bornschlegl im Rahmen seiner Masterarbeit zu einem Testbetrieb zweier autonomer Busse im Wiener Stadtteil Seestadt Aspern. Weitere Interessensgebiete sind Akteur*in-Netzwerk-Theorien, Sensoren, smarte Infrastrukturen und neoliberale Subjektkonstitutionen. Eva Lakits versucht als Kulturschaffende dekonstruierend zu denken. Ihre Gedankensammlung über queere Körper und Bewegung im öffentlichen Raum, (kollektive) Verletzbarkeit sowie nicht-normative Zeitlichkeiten und deren Dokumentation und Archivierung, erprobt sie in mehreren Bereichen. Neben dem Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Universität Wien sind Filmfestivals und Redaktionen oder Performancebühnen ihr Spielfeld. Beitragsdaten: Sebastian Bornschlegl/Eva Lakits: „Potentiale der Negativität. Pride Parades als Infrastrukturen kollektiver Verletzbarkeit“, in: Stefan Schweigler/Christina Ernst/Georg Vogt (Hg.): Pride. Mediale Prozesse unter dem Regenbogen, Wien/Groß-Enzersdorf: Lumen-Verein für Lokalgeschichtsschreibung und Medienkompetenz 2022, S. 146–156. DOI: 10.25365/phaidra.267_11 Dieser Beitrag ist Teil des Sammelbands Pride. Mediale Prozesse unter dem Regenbogen DOI: 10.25365/phaidra.267_00 |
