Holzreste von spätglazialen Kiefern aus der tiefgründigen und tonreichen Permanentrutschung 'Spiegelberg', Kanton Schwyz (Schweiz)

Autor: Conradin Zahno, Markus Gasser, Jakob Gasser, Ruth Drescher-Schneider, Christian Schlüchter
Jazyk: němčina
Rok vydání: 2012
Předmět:
Zdroj: Zahno, C.; Gasser, M.; Drescher-Schneider, R.; Gasser, J.; Schlüchter, C. (2012). Holzreste von spätglazialen Kiefern aus der tiefgründigen und tonreichen Permanentrutschung "Spiegelberg", Kanton Schwyz (Schweiz). Eiszeitalter und Gegenwart E&G / Quaternary science journal, 61(1), pp. 64-68. Greifswald: Geozon Science Media 10.3285/eg.61.1.05
Eiszeitalter und Gegenwart, Vol 61, Pp 64-68 (2012)
ISSN: 2199-9090
DOI: 10.3285/eg.61.1.05
Popis: Die Hauptstrasse Nr. 8 zwischen Schwyz und Sattel verläuft durch aktive und tiefgründige Permanentrutschungen. Im lehmigen, matrix-gestützten Gehängeschutt der Rutschung ‚Spiegelberg’ wurde zwischen 1979–81 die Gütschbrücke erstellt (LK: 690.314/211.943; 670 m ü.M.) und unter Anwendung von Gründungsschutzschächten im unterlagernden Fels fundiert. Beim Aushub des Schutzschachtes für den Pfeiler WL-Nord wurden in der Tiefe von 25 m bzw. 38 m unter Oberkante Terrain zwei Nadelbaumfragmente gefunden. Letzterer Holzfund lag wenige Meter über der Felsoberfläche. Die 14C-Altersdatierung der Holzfunde (beide Pinus sylvestris) ergaben kalibrierte Altersspannen zwischen 11.690–11.270 cal. a BP (2s) am Übergang vom Grönland Stadial 1 (GS-1; ‚Jüngere Dryas’) zum Holozän bzw. 13.830–13.640 cal. a BP (2s) zu Beginn der spätglazialen Wärmeschwankung GI-1c (Grönland Interstadial 1c; ‚Allerød’). Die vorliegenden Daten zeigen, dass die Hanginstabilitäten bei ‚Spiegelberg’ nach dem Zerfall des letzteiszeitlichen Muota/Reussgletschers zu Beginn des Spätglazials eingesetzt haben mussten, und die Waldkiefer schon kurz nach den Kälterückschlägen des GI-1d (‚Aegelsee-Schwankung’) bzw. des GS-1 am nördlichen Alpenrand präsent war.
research
Databáze: OpenAIRE