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Der vorliegende Beitrag geht der Frage nach, ob Dunkelfeldstudien zur Gewalt im Justizvollzug auch dann valide Ergebnisse erbringen können, wenn sie von einer justizinternen Einrichtung wie dem Kriminologischen Dienst durchgeführt werden. Ausgangspunkte sind die hohe Bedeutung, die Gewalt im Justizvollzug für die Inhaftierten und Bediensteten haben kann, und der damit einhergehende hohe Bedarf gewaltpräventiver Maßnahmen. Vor dem Hintergrund, dass bisherige Dunkelfelduntersuchungen im Gefängnis nur von unabhängigen, justizexternen Forschungseinrichtungen durchgeführt wurden und Kriminologische Dienste sich auf die Analyse des Hellfelds beschrankt haben, wird die Implementation einer Gefangenenbefragung zum Thema Gewalt beschrieben, bei der die niedersächsische Jugendstrafanstalt eng mit dem niedersächsischen Kriminologischen Dienst (KD) zusammenarbeitete. Ergebnisse von zwei Dunkelfeldstudien 2014 und 2018 werden präsentiert, die hohe Rücklaufquoten und interpretierbare, valide Daten produzierten. Dabei wird neben Prävalenzraten auch auf die Orte eingegangen, in denen die körperlichen Gewaltvorfälle stattfanden, sowie auf Gründe, warum der Übergriff ggf. im Dunkelfeld verblieb und nicht den Bediensteten gemeldet wurde. |
