Management of different cardiovascular risk factors with a combination tablet (polypill)

Autor: Bernhard K. Krämer, J H Wirtz, Uwe Zeymer, Dirk Westermann, Winfried März, Thomas Unger, Baumgart P, B. Weisser, Peter Bramlage, Ulrich Laufs, G van Mark
Přispěvatelé: RS: CARIM other, Bedrijfsbureau CD
Rok vydání: 2017
Předmět:
Zdroj: Herz, 43(3), 246-257. Urban und Vogel
ISSN: 1615-6692
0340-9937
Popis: Die multifaktorielle Genese kardiovaskularer Erkrankungen hat in der Primar- und Sekundarprophylaxe zur Polypharmazie mit evidenzbasierten Therapeutika wie Statinen, Antihypertensiva und Thrombozytenhemmern gefuhrt. Die Anzahl verschriebener Phamaka korreliert umgekehrt mit der Adharenz, was die Effektivitat der Therapie beeintrachtigen kann. Fixe Kombinationspraparate („Polypill“) konnten die Adharenz der Patienten steigern und damit kardiovaskularen Ereignissen vorbeugen. Literaturrecherche in Medline (via PubMed) und The Cochrane Library sowie der Studiendatenbank ClinicalTrials.gov. In den bisher durchgefuhrten Studien zur kardiovaskularen Primarpravention zeigt die Polypill eine uberlegene Kontrolle der Risikofaktoren (Hypertonie, „Low-density-lipoprotein“-Cholesterin [LDL-C]) gegenuber Placebo und gegenuber einer Standardtherapie aus Einzelpraparaten mindestens eine Nichtunterlegenheit. In der Sekundarpravention zeigen Kombinationspraparate vorwiegend Vorteile bei nichtadharenten Patienten bezuglich Blutdruckkontrolle und Reduktion der LDL-C-Konzentration. Der Nachweis, dass die Polypill die kardiovaskulare Morbiditat und Mortalitat gegenuber einer Standardtherapie absenkt, steht aus. Kombinationspraparate sind nach Risiko-Nutzen-Einschatzung als Alternative zur Polypharmazie, insbesondere bei nichtadharenten Patienten in Erwagung zu ziehen. Inwieweit durch die erwiesene Senkung der Risikofaktoren kardiovaskulare Ereignisse verhindert werden konnen, ist Gegenstand laufender Untersuchungen. Limitiert sind die gegenwartigen Polypills durch eine zu geringe Auswahl an Dosierungen der Einzelwirkstoffe, um eine Uber- und Untertherapie in der individuellen Behandlung zu vermeiden.
Databáze: OpenAIRE