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Ralph Köhnens Beitrag zur Selbstoptimierung in der Blogosphäre untersucht Rainald Goetz' digitale Tagebücher ,Abfall für alle' und ,Klage'. Im historischen Rückblick werden dabei philosophische, religiöse, ökonomische und medizinische Traditionen der Selbstschrift rekapituliert, die im 20. Jh. in verziffernde Aufzeichnungsstrategien münden. Dabei wird gezeigt, wie Optimierungsprozesse in der Gegenwartsliteratur nicht nur inhaltlich, sondern auch formal sichtbar werden und wie das Alltägliche in spätmodernen Blogging-Praktiken ästhetisch überhöht wird. Die Analyse der literarischen Inszenierung von Selbstoptimierungsprozessen erklärt auch, wie Datensammlungen wie das ›Lifelogging‹ zu den neuen Erzählungen und Figurationen des Selbst werden. |
