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Author(s): Benigni, Federica; Pierdicca, Marika | Abstract: „Wegmobilisieren“ bezieht sich auf eine staatliche Praxis der impliziten Abschiebung von Migrant_innen aus dem italienischen Territorium in andere EU-Raume. Anhand grenzpolitischer Strategien im Rahmen der von Italien proklamierten Emergenza Nordafrica (Notstand Nordafrika, 2011-2013) lasst sich nachvollziehen, dass das EU-Migrationsmanagement nicht primar bzw. nicht nur auf Masnahmen abzielt, die zum Zweck haben, Migrant_innen aus dem EU-Raum abzuschieben. Mittels der Proklamierung eines humanitaren Notstands wurde eine italienische Politik des „Governing Exceptions“ gerechtfertigt, d. h. ein situatives, ad-hoc improvisiertes Management von Migrationsbewegungen, in dessen Zuge Dublin-Regelungen temporar ausgesetzt und Migrant_innen dazu aufgefordert werden, sich weiter zu bewegen. In Anlehnung an die kritische Migrationsforschung lasst sich dieses mobilisierende Management als ein Effekt der Kampfe der Migration mit bestehenden Mobilitatsregulierungen begreifen. |