Character and Conflict: Who Parts Company in Acts?
Autor: | Kylie Crabbe |
---|---|
Rok vydání: | 2021 |
Předmět: | |
Zdroj: | Jews and Christians – Parting Ways in the First Two Centuries CE? ISBN: 9783110742213 Jews and Christians – Parting Ways in the First Two Centuries CE? |
DOI: | 10.1515/9783110742213-007 |
Popis: | Frühe Verfechter des “Parting of the ways”-Modells haben sich in verschiedener Weise auch auf die Apostelgeschichte bezogen, wogegen andere, die mit schärfer abgrenzenden Modellen zur Beschreibung der frühen Beziehungen zwischen Christen und Juden arbeiteten, Belege für eine feindselige Auseinanderentwicklung von Juden und Christen in der lukanischen Darstellung fanden. Der folgende Beitrag geht davon aus, dass sich einige Erzählfiguren in der Apostelgeschichte tatsächlich voneinander trennen. Er zeigt jedoch, dass diese Konflikte keine grundlegende, strukturelle Trennung bedeuten, ebenso wie auch die schroffe Trennung zwischen Paulus und Barnabas keinen generellen Traditionsbruch zwischen verschiedenen Richtungen der Jesusanhänger markiert. Nach der kurzen Diskussion einiger Hypothesen über die Historizität und die strukturelle Entwicklung des “Christentums” in Studien zur Apostelgeschichte wird als erstes die These aufgestellt, dass die auffällige Hybridität der Identität eingeführter Erzählfiguren zeigt, dass die vom Modell der “getrennten Wege” vorausgesetzte Binarität den Identitäten und Beziehungen in der Apostelgeschichte nicht gerecht wird. Im Anschluss daran werden weitere narrative Zielsetzungen untersucht, die sich aus Charakterisierungen und Konflikten in der Apostelgeschichte ergeben, etwa in Bezug auf die Auseinandersetzungen des Paulus mit eifersüchtigen “Juden aus der Asia”, sein Verlassen der Synagogen in Korinth und Ephesus sowie die gespaltene Reaktion der Versammlung der Juden in Rom. Nach einer Analyse der Zusammenkunft in Jerusalem, bei der die Tora-Praxis für Heiden diskutiert wird, kommt der Beitrag schließlich zu dem Schluss, dass die Untersuchung der Apostelgeschichte als literarisches Werk zeigt, dass die entscheidende Frage nicht diejenige nach einem Konflikt zwischen “Christen” und “Juden” ist, sondern diejenige nach der Einbeziehung der Heiden in das endzeitliche Gottesvolk. |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |