Autologe Stammzelltherapie nach akutem Myokardinfarkt

Autor: Scheidt, Fabian von
Jazyk: němčina
Rok vydání: 2012
Předmět:
DOI: 10.18725/oparu-2362
Popis: Es existieren widersprüchliche Ergebnisse zur Verbesserung der Myokardfunktion durch Applikation autologer Knochenmarkstammzellen (BMC) nach akutem Myokardinfarkt (AMI). Diese Studie wurde randomisiert, doppelblind und Placebo kontrolliert durchgeführt. Die Studienpopulation umfasste Patienten mit großem AMI, mit erfolgreicher Reperfusion mittels perkutaner Koronarintervention (PCI) später als 6 Stunden nach Symptombeginn. Eine Stratifizierung wurde nach Alter, Infarktlokalisation und Einschränkung der linksventrikulären Funktion vorgenommen. Die Studientherapie wurde median 6,1 Tage nach Symptombeginn appliziert. Im Schnitt wurden im Therapiearm 3,81*108 BMCs mit Stop-Flow Technik intrakoronar injiziert. MRT Untersuchungen der Patienten fanden zu den Zeitpunkten initial vor Applikation der Studientherapie sowie nach 1, 3 und 6 Monaten statt. Primärer Endpunkt war die Differenz der LVEF zwischen den Zeitpunkten initial und 6 Monaten gemessen mittels Kardio-MRT. Sekundäre Endpunkte waren die Infarktgröße im Verlauf sowie die Veränderung der linksventrikulären enddiastolischen und endsystolischen Volumenindices (LVEDVI, LVESVI). Bezogen auf den Startzeitpunkt lag die Veränderung der LVEF nach sechs Monaten in der Therapiegruppe bei 1,8 ± 5,3 % und in der Placebogruppe bei 5,7 ± 8,4 % (p = 0,88). Auch zu keinem früheren Zeitpunkt war eine Überlegenheit der BMC-Gruppe zu finden. Die Auswertung der sekundären Endpunkte Infarktgröße, LVEDVI und LVESVI zeigte keinen relevanten Unterschied zwischen den beiden Studiengruppen. In dieser randomisierten, Placebo kontrollierten Doppelblindstudie konnte kein Hinweis für einen positiven Effekt einer autologen BMC-Transplantation im Vergleich zu einer Placebobehandlung bei AMI mit erfolgreicher PCI später als 6 Stunden nach Symptombeginn nachgewiesen werden.
Databáze: OpenAIRE