Gelingen Diskussionen im digitalen Studium? – Über die Bedeutung von Gesprächen für das wissenschaftliche Lernen
Autor: | Langemeyer, Ines, Strohschein, Juliane, Schlindwein, Nadja |
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Jazyk: | němčina |
Rok vydání: | 2022 |
Předmět: | |
Zdroj: | Zeitschrift für Hochschulentwicklung, 17 (3), 53-70 |
ISSN: | 2219-6994 |
DOI: | 10.5445/ir/1000152181 |
Popis: | Zeitschrift für Hochschulentwicklung Zeitschrift für Hochschulentwicklung (Journal for Higher Education Development) In diesem Beitrag werden Texte von zwölf Studierenden untersucht, in denen sie sich spontan an eine Diskussion im Studium erinnern, die ihnen lebhaft in Erinnerung geblieben ist. Über diese Texte wird untersucht, inwiefern Studierende selbst Unterschiede zwischen der Lehre in Vor-Ort-Präsenz und dem digitalen Format wahrnehmen, wie sie dieses bewerten und wie sich damit ihr akademisches Lernen verändert. Die Ergebnisse lassen sich in drei Gruppen unterteilen. Eine Gruppe erinnert sich spontan an Diskussionen, die sie als lebendig erlebt haben. In ihren Erinnerungen sind Gefühle ebenso präsent wie andere Details der erlebten Situation und der Streitfrage(n). Diese Erinnerungen beziehen sich auf die Vor-Ort-Präsenz. Eine andere Gruppe zeigt Schwierigkeiten, etwas Erinnerungswürdiges zu finden, was zum Erzählimpuls passt. Hier werden sowohl Situationen vor Ort als auch im digitalen Studium in Betracht gezogen. Eine dritte Gruppe thematisiert, dass in der Online-Lehre gar keine Diskussionen stattfanden, weshalb sie keine Erinnerungen aufschreiben können. Anhand dieser Ergebnisse wird die Veränderung des wissenschaftlichen Lernens theoretisch mit Bezug auf den Ansatz von Ludwik FLECK und der „Erinnerungsarbeit“ nach Frigga HAUG reflektiert. This paper examines texts by twelve students in which they spontaneously recall a discussion in their studies that they vividly remembered. These texts are used to investigate the extent to which students themselves address differences between in-person teaching and the digital format, how they evaluate this, and how this changes their academic learning. The results can be divided into three groups. One group spontaneously recalls discussions that they experienced as lively. In their memories, emotions are present, as well as other details of the situation and the issue(s) being discussed. These memories relate to in-person experience. Another group had difficulty finding something worth remembering that fits the narrative impulse. Here, both in-person and digital study situations are considered. A third group reported that no discussions took place at all in online teaching, which is why they could not write down memories. Based on these results, the change in scientific learning is examined theoretically with reference to the approach of Ludwik FLECK, the “memory work” of Frigga HAUG, and the approach of dialogic learning (BERTAU, 2021). |
Databáze: | OpenAIRE |
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