Biographieforschung und Kritische Theorie
Autor: | Ursula Apitzsch |
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Rok vydání: | 2018 |
Zdroj: | Handbuch Biographieforschung ISBN: 9783658218300 Handbuch Biographieforschung ISBN: 9783658181703 |
DOI: | 10.1007/978-3-658-21831-7_2 |
Popis: | Bis weit in die siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts hinein fehlte ein ausgearbeitetes philosophisches Konzept von „Biographie“. Soziologische Biographieforschung wurde in Europa nicht mit der fruhen Kritischen Theorie, sondern erst in den achtziger Jahren mit der Rezeption der amerikanischen Traditionen des symbolischen Interaktionismus und der „Chicago School“ sowohl Gegenstand methodischer Auseinandersetzungen, als auch Bezugspunkt transdisziplinarer und transnationaler Entwicklungen. Die Kritische Theorie zur Zeit Adornos und Horkheimers setzte sich nicht mit dem Konzept einer soziologischen Biographieforschung auseinander. Dies hing eng mit dem kritischen Blick auf die zeitgenossische literarische „Biographienmode“ (Adorno) sowie dem Fehlen eines soziologisch fundierten Alltagsbegriffs zusammen. Erst mit Jurgen Habermas und dessen Rezeption von Alfred Schutz’ Theorie der Biographie wurde letztere zu einem zentralen Begriff der Kritischen Theorie. Es ist die Intention dieses Artikels, anhand der Nachzeichnung von Diskussionen der alteren Kritischen Theorie zu den Themen Biographie und Alltag Zugange zu den Methoden qualitativer Forschung aufzuspuren, die fur die Entwicklung der neueren soziologischen Biographieforschung, namlich die Gewinnung biographischen Materials sowie die fallbezogene Analyse biographischer Daten als Grundlage soziologischer Forschung, weiterhin produktiv sind. |
Databáze: | OpenAIRE |
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