Co-Creating Mobility Hubs (CCMH) – Ein transdisziplinäres Forschungsprojekt der SBB zusammen mit der ETH Zürich und der EPF Lausanne

Autor: Aebischer, Corinne, Baumann, Sophie, Bernauer, Thomas, Blatti, Guillaume, Christie, Derek, Dunkel, Katja, Hauller, Sophie, Hürzeler, Beat, Kaufmann, David, Lutz, Elena, Müller, Stefan Markus, Munafò, Sébastien, Stadler Benz, Philippe, Stauffacher, Michael, Viganò, Paola, Wehrle, Cédric, Wicki, Michael
Jazyk: němčina
Rok vydání: 2022
Předmět:
DOI: 10.3929/ethz-b-000549806
Popis: Das Forschungsprojekt «Co-Creating Mobility Hubs» leistet einen Beitrag zur Umsetzung der Strategie 2030 der SBB, die festhält, dass Bahnhöfe zu Verkehrsdrehscheiben und das Bahnhofumfeld zu lebenswerten und nachhaltigen Stadtquartieren entwickelt werden sollen. Somit unterstützt die SBB die gewünschte Verdichtung nach innen und leisten einen Beitrag zur Erhöhung des Modalsplits zu Gunsten des öffentlichen Verkehrs. Verkehrsdrehscheiben mit kundenorientierten Mobilitätslösungen und integrierten Arealentwicklungen leisten einen wichtigen Beitrag zu einem schonenden Umgang mit der knappen Ressource Boden und schaffen lebenswerten urbanen Raum für die Bevölkerung. Die Konzernleitung der SBB hat bei der Entwicklung von Verkehrsdrehscheiben Herausforderungen erkannt und die für die Weiterentwicklung relevanten Organisationseinheiten der SBB und zwei Forschungsgruppen der ETH Zürich und eine der EPF Lausanne damit beauftragt, im Rahmen des zweijährigen transdisziplinären Forschungsprojektes «Co-Creating Mobility Hubs» (CCMH) Methoden für die Entwicklung von Verkehrsdrehscheiben zu erarbeiten. Im Rahmen des Forschungsprojektes wurden folgende Erkenntnisse gewonnen: - Ein gemeinsames übergeordnetes Verständnis der Akteur:innen für Verkehrsdrehscheiben fehlte bisher, was die kollaborative Entwicklung erschwert. - Es gibt keine Gesamtverantwortung für die Entwicklung von Verkehrsdrehscheiben. Die koordinierte Zusammenarbeit zwischen situativ relevanten Akteur:innen ist deshalb zentral für eine erfolgreiche Entwicklung. - Wegen der nicht vorhandenen Gesamtverantwortung fehlt die notwendige lokale Gesamtsystemsicht für eine erfolgreiche Transformation. Die Resultate aus den drei Workstreams «Raum» (Kapitel 3), «Gesellschaft» (Kapitel 4) und «Akteur:innen» (Kapitel 5) zeigen die folgenden Kernvoraussetzungen für eine erfolgreiche kollaborative Entwicklung von Verkehrsdrehscheiben auf: - Es braucht Sensibilität für die lokalen Eigenschaften des meist knappen Raums. Bei Projekten, die zur Transformation beitragen, sollte auf einen grösseren Umkreis, dessen urbane Strukturen und die Bedeutung des öffentlichen Raums geachtet werden. - Die gesellschaftlichen Anforderungen müssen erhoben, analysiert und einbezogen werden. Zudem muss ein Bewusstsein für die Auswirkungen auf die Gesellschaft und den urbanen Raum geschaffen werden. - Die Akteur:innen sind angehalten, Empathie für die anderen Akteur:innen und ein gemeinsames Verständnis für die Verkehrsdrehscheibe zu entwickeln sowie den Transformationsprozess gemeinsam zu strukturieren und zu lenken. Um die für die kollaborative Entwicklung von Verkehrsdrehscheiben notwendigen Veränderungen und Neuerungen innerhalb der SBB strukturiert zu planen, zu steuern und nachhaltig zu verankern, wird eine Analyse der Betroffenheit und Veränderungsbereitschaft der relevanten Organisationseinheiten, eine kulturelle Transformation bei diesen, die Schaffung des Bewusstseins für die Auswirkungen auf Raum und Gesellschaft, eine Wissensvermittlung und Befähigung derer Mitarbeitenden und ein Aufbau einer Community vorgeschlagen.
Databáze: OpenAIRE