Trauma der Otobasis und des angrenzenden Kiefergelenkes links nach Fischbiss eines Tylosurus crocodilus (Krokodil-Hornhecht)

Autor: Semmler, S, Dommerich, S, Stölzel, K, Olze, H, Jöhrens, K
Jazyk: němčina
Rok vydání: 2016
Předmět:
Zdroj: GMS Current Posters in Otorhinolaryngology-Head and Neck Surgery; VOL: 12; DOC042 /20160411/
87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf-und Hals-Chirurgie; 20160504-20160507; Düsseldorf; DOC16hnod442 /20160330/
Popis: Einleitung: In unserer Fallvorstellung handelt es sich um einen Biss eines Tylosurus crocodilus, der in den Tropen und Subtropen beheimatet ist. Unfälle durch diese Fischart beim Menschen sind in der Literatur beschrieben und werden meist durch die scharfen Zähne beim plötzlichen Herausspringen des Fisches aus dem Wasser verursacht. Fallvorstellung: In unserer Klinik sahen wir im März 2015 einen 36-jährigen Patienten, der drei Wochen zuvor beim Baden in Thailand, einen Fischbiss eines Tylosurus Crocodilus in das linke Ohr erlitt. Der Patient klagte über anhaltende starke Ohrenschmerzen links und Beschwerden beim Kauen. Im HNO-Spiegelbefund zeigte sich ein knöcherner Defekt des Gehörgangsdaches links sowie ein Fistelmaul oberhalb des Tragus. In der Computertomographie des Felsenbeines war ein knochendichter 42 mm langer Fremdkörper, der von oberhalb des Tragus entlang des Gehörganges und durch das linke Kiefergelenk bis nach parapharyngeal zieht, zu verzeichnen. Wir führten eine Fremdkörperexstirpation in ITN durch. Intraoperativ zeigte sich ein mehrfach frakturierter Fremdkörper, der unter mikroskopischer Sicht schrittweise geborgen wurde. Histologisch ergab sich ein avitaler Knochen untypischer Morphologie für humanes Gewebe sowie eine chronische Entzündung im angrenzenden fibrosierten Weichgewebe. Zur näheren Begutachtung des Fischpräparates wurde zusätzlich das Naturkundemuseum von Berlin involviert. Zusammenfassung: Fischfremdkörper des Tylosurus crocodilus können durch die scharfen, nadelartigen Zähne des Fischmaules ein kompliziertes Verletzungsmuster der Otobasis und des benachbarten Kiefergelenkes verursachen. Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.
GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery; 12:Doc042
Databáze: OpenAIRE