Beeinflussung spezieller Stoffwechselfunktionen der Leber und der Barrierefunktion des Gastrointestinaltraktes unter der Therapie mit Tirilazad bei herzchirurgischen Patienten mit Herzklappenersatz unter Bedingungen des normothermen cardiopulmonalen Bypasses
Autor: | Schläfke, Ariane |
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Rok vydání: | 2010 |
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DOI: | 10.17169/refubium-6189 |
Popis: | Zusammenfassend kann man folgende Schlüsse aus dieser Studie ziehen: Es konnte keine Änderung des effektiven Leberblutflusses zwischen den Gruppen oder während, bzw. nach Herz-Lungen-Maschine gesehen werden. Während des cardiopulmonalen Bypasses kann ein signi-fikanter Rückgang der ICG- Extraktionsfraktion – möglicher Weise als Ausdruck einer Mikrozirkulationsstörung – beobachtet werden. Eine signifikant bessere sekretorische Leberfunktion kann durch Tirilazad nicht erreicht werden. Die Fähigkeit der Leber, Laktat aus dem Blut zu extrahieren, wurde in dieser Studie weder durch die Herz-Lungen-Maschine, noch durch die Gabe von Tirilazad beeinflusst. Die Fähigkeit der Leber aus Lidocian Monoethylglycinxylidid zu synthetisieren wurde ebenfalls weder durch die Herz-Lungen-Maschine, noch durch die Gabe von Tirilazad beeinflusst. Die Mannitolausscheidung sinkt in der Placebogruppe am postoperativen Tag signifikant ab. Dies deutet darauf hin, dass es im Verlauf möglicherweise zu einer Reduktion der funktionellen Ober-fläche des Dünndarmes gekommen ist. In der Tirilazadgruppe ist kein signifikanter Rückgang der Mannitolausscheidung zu verzeichnen. Da die Werte für den postoperativen Tag in dieser Gruppe jedoch eine große Streuung aufweisen, ist ein protektiver Effekt des Tirilazads für die Integrität der Darmwandbarriere nicht bewiesen. Die Lactuloseausscheidung zeigt sich in der Placebogruppe im zeitlichen Verlauf unverändert. In der Tirilazadgruppe nimmt die Lactuloseausscheidung am postoperativen Tag zu, was auf eine ge-steigerte Permeabilität des Dünndarmes hinweist. Da aber auch in dieser Gruppe die Werte für den postoperativen Tag eine große Streuung aufweisen, handelt es sich hierbei wahrscheinlich um einen statistischen Fehler. Der Permeabilitätsindex weist auf eine Zunahme der Permeabilität am postoperativen Tag in der Placebogruppe hin. In der Tirilazadgruppe konnte keine signifikante Zunahme des Permeabilitäts-indexes verzeichnet werden. Dies kann in der unterschiedlichen Lactuloseausscheidung begründet sein. Die Saccharoseausscheidung (die der Magenpermeabilität entspricht) ändert sich in der Placebo-gruppe nicht. Jedoch sind die Werte für den postoperativen Tag weit gestreut. In der Tirilazad-gruppe kommt es am postoperativen Tag zu einer Zunahme der Magenpermeabilität. Alle diese Ergebnisse zusammenfassend, kann die vorliegende Studie keine Beeinflussung der Funktion der Gastrointestinaltraktes nach cardiopulmonalem Bypass bei Patienten mit Herz- klappenersatz durch die Therapie mit Tirilazad zeigen. This study leads to the following conclusions: a variation of effective hepatic blood flow between the groups during respectively after cardiopulmonary bypass could not be monitored. During cardiopulmonary bypass a significant reduction of the ICG-extraction fraction – possibly as a result of a dysfunction in microcirculation – was observed. A significantly better secretory liver function could not be achieved by Tirilazad treatment. The liver’s ability to extract Lactate from the blood was influenced by neither cardiopulmonary bypass nor Tirilazad treatment. Also its ability to synthesize Monoethylglycinxylidide from Lidocaine was not effectet by cardiopulmonary bypass or Tirilazad. Elimination of Mannitol in the Placebo group decreases sigificantly on the day after surgery which indicates that the funktionelle Oberfläche des Dünndarms was possibly reduced during the process. There ist no significant decline in the elimination of mannitol in the Tirilazad group. As the data of the postoperative day in this group show a wide variance, a protective effect of Tirilazad on the integrity of the intestinal wall is not proven. Time depedent there is no change in the elimination of lactulose in the placebo group. On postoperative day in the Tirilazad group the elimination of lactulose augments, which indicates increased permeability of the small intestine. As also in this group the variance of data is wide on the postoperative day, this is probably random error. The Permeability-Index indicates an increase of permeability in the placebo group on the postoperative day. In the Tirilazad group no significant increase in Permeability-Index can be observed. This can be originated to the differences in elimination of lactulose. Elimination of Sucrose (which equates permeability of the stomach) does not change in the placebo group. However, the data are scattered widely on the postoperative day. In the Tirilazad group an increase in gastric permeability on the postoperative day can be seen. Summing up all these results this study is not able to show any influence on the function of the gastrointestinal tract under Tirilazad therapy after cardiopulmonary bypass in patients undergoing cardiac surgery. |
Databáze: | OpenAIRE |
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