Myosin heavy chain like (Mhcl) agiert während der Embryonalentwicklung und Myogenese von Drosophila melanogaster in Redundanz zu Zipper, die Funktion des C2-Domänen-Proteins CG10737-P während der Muskelentwicklung bleibt unklar

Autor: Bonn, Bettina
Přispěvatelé: Renkawitz-Pohl, Renate (Prof. Dr.)
Jazyk: němčina
Rok vydání: 2010
Předmět:
DOI: 10.17192/z2010.0492
Popis: Das unkonventionelle Myosin Mhcl wurde als potenzieller Interaktionspartner von Rols7 identifiziert, welches essentiell für die Myogenese von Drosophila melanogaster ist. Die Mhcl-mRNA ist zwischen Stadium 10 und 14 spezifisch im somatischen und viszeralen Mesoderm nachweisbar (Bonn, Diplomarbeit 2006). In der vorliegenden Arbeit wurde mittels in situ-Hybridisierung gezeigt, dass die Expression, zumindest im somatischen Mesoderm, auf die FCs beschränkt ist und durch den Transkriptionsfaktor DMef2 reguliert wird. Unterschiedliche Experimente deuten darauf hin, dass mehrere Isoformen von Mhcl gebildet werden, wahrscheinlich durch alternatives Spleißen und die Verwendung unterschiedlicher Promotoren. Zudem wurden mittels RT-PCR Hinweise auf die Existenz eines nicht postulierten 5´-UTR-Bereichs erzielt. Ein generierter anti-Mhcl-Antikörper detektiert zwar ektopisch exprimiertes Protein, produziert in Embryonen aber nur unspezifische Färbung. Versuche, die potenzielle Interaktion zwischen Mhcl und Rols7 durch genetische Experimente oder Co-Immunopräzipitations-Studien zu beweisen, schlugen fehl. Es wurde gezeigt, dass Mhcl in Redundanz zu Zip agiert. Beide haben eine wichtige Funktion in frühen Stadien der Embryonalentwicklung und sind dort wahrscheinlich für die korrekte Interkalation von Zellen während der Keimstreif-Verlängerung verantwortlich. Der Verlust beider Myosine führt zu einem Stopp der somatischen Myogenese nach der ersten Fusionsphase. Daher wird postuliert, dass Mhcl die Bewegung der FCMs in Richtung der wachsenden Muskeln oder die der Muskeln in Richtung der epidermalen Anheftungsstellen regulieren könnte. Darüber hinaus erscheint eine Funktion für die Etablierung der Sarkomere plausibel. C2-Domänen sind in der Lage, in Membranen zu inserieren und dadurch deren Fusion zu fördern. Eine solche fusogene Wirkung auf die Myoblastenfusion war bisher für keines dieser Proteine bekannt. In der vorliegenden Arbeit wurde mittels in situ-Hybridisierung gezeigt, dass CG10737, welches u. a. eine C2-Domäne kodiert, während der fusionsrelevanten Stadien sowohl im somatischen als auch im viszeralen Mesoderm exprimiert ist. Diese Expression ist von dem Transkriptionsfaktor DMef2 abhängig, und zumindest im somatischen Mesoderm auf die FCs beschränkt. Durch Immunhistologie an Embryonen sowie Western-Blot-Analysen wurde gezeigt, dass der generierte Peptid-Antikörper nicht in der Lage ist, das Protein spezifisch zu detektieren. Obwohl der Verlust von CG10737 keine Störungen der Myoblastenfusion oder der Anheftung der Muskeln an die Epidermis hervorruft, wird postuliert, dass CG10737-P an der Signaltransduktion während der Myogenese sowie der Ausbildung neuromuskulärer Verbindungen beteiligt sein könnte.
The unconventional myosin Mhcl was originally identified as potential interaction partner of Rols7, which is essential for Drosophila myogenesis. During the fusion relevant stages, Mhcl transcript is detectable both in the somatic and the visceral mesoderm (Bonn, Diplomarbeit 2006). Here we could show via in situ hybridization that the gene is expressed founder cell specifically and regulated by the transcription factor DMef2. By analyzing different P element fly lines with the help of in situ hybridization, it became obvious that there are different isoforms of Mhcl established, most likely via differential splicing and the use of different promoters. Furthermore, RT-PCR products revealed the existence of a so far unpredicted 5´-UTR. We raised an antibody against a protein fragment of Mhcl, which detects ectopically expressed protein but showed only unspecific stainings on embryos. We were not able to verify the predicted interaction of Mhcl and Rols7, neither with genetic studies nor by doing co immunoprecipitation analysis. We could show that Mhcl works in redundancy to Zip during early morphogenetic processes. Here they are most likey responsible for the correct intercalation of cells during germ band elongation. Double mutant embryos for both zip and Mhcl stop myoblast fusion after the first fusion phase. Therefore we postulate that Mhcl regulates the migration of FCMs towards the growing myotubes or the migration of muscles towards their attachement sites. The implication of Mhcl in establishing the sarcomeres seems feasible. C2 domains are able to insert into membranes and thereby promote their fusion. The participation in myoblast fusion could not be shown for any of these fusogens, yet. Here we could show by in situ hybridization that CG10737, which codes for one of these domains, is expressed during myoblast fusion in the somatic as well as in the visceral mesoderm. Its expression is regulated by the transcription factor DMef2 and in the somatic mesoderm limited to the FCs. Immunhistological stainings on embryos could show, as well as western blot analysis, that the generated peptide antibody does not detect the protein specifically. Although deletion of CG10737 does not cause any myoblast fusion or attachement defects, we postulate a function for CG10737-P for signal transduction during myogenesis or for establishing neuromuscular junction.
Databáze: OpenAIRE