DNMT3A Mutationen bei der akuten myeloischen Leukämie (AML): Kinetik der minimalen Resterkrankung

Autor: Kaumanns, Anna
Přispěvatelé: Döhner, Konstanze, Barth, Thomas F. E.
Jazyk: němčina
Rok vydání: 2019
Předmět:
Popis: Die Messung der minimalen Resterkrankung (MRD) mittels quantitativer real-time PCR (RQ-PCR) hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen und wird bereits routinemäßig bei verschiedenen genetischen Alterationen eingesetzt. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde die prognostische Bedeutung dieses Verfahrens bei AML-Patienten mit DNMT3A-Mutation (DNMT3Amut) untersucht. Mittels Sanger-Sequenzierung erfolgte die Identifizierung der DNMT3A-R882 Mutationen aus DNA von Knochenmark- (KM) und Blutproben (PB) von Patienten der AMLSG 09-09-Studie. Bei diesen 58 Patienten wurde mit Hilfe der RQ-PCR das MRD-Monitoring durchgeführt. Zur Erweiterung der Probenanzahl wurden zusätzlich die MRD-Verläufe von 87 Patienten der AMLGS 07-04- und 14 Patienten der AML HD98A-Studie hinzugezogen, sodass in der studienübergreifenden statistischen Analyse 1331 Proben zur Verfügung standen. Wir untersuchten den Zusammenhang der DNMT3Amut-Transkriptlevel zu den verschiedenen Therapiezeitpunkten auf die klinischen Endpunkte wie das Gesamtüberleben (OS) und die Remissionsdauer (RD). Dabei erfolgte die Analyse des prognostischen Einflusses anhand mehrerer Methoden: als Log10-transformierte Variable, anhand der Differenzierung zwischen RQ-PCR-Positivität und -Negativität sowie mittels Quartilanalyse. Hierbei konnten wir jedoch keine signifikante Korrelation feststellen. Interessanterweise wurden unter der Therapie nur sehr wenige Patienten RQ-PCR-negativ (4/75 Proben nach Therapieende). In der Differenzierung von KM- und PB-Proben konnten wir signifikant höhere Transkriptlevel in den KM- als in den PB-Proben nach Induktion I (p=0.01), Konsolidierung I (p=0.0003) und II (p=0.01) nachweisen. Zusammenfassend können wir anhand unserer Daten DNMT3Amut nicht als klassischen MRD-Marker zum Therapiemonitoring empfehlen. Dies wird ebenfalls durch den geringen Anteil an RQ-PCR-negativen Patienten unterstrichen, welcher auf die Persistenz der DNMT3A-Mutation zurückzuführen ist. Dahingehend unterstützen unsere Daten bisherige Studien, in denen DNMT3Amut als präleukämische Mutation nachgewiesen wurde und damit die sog. CHIP, die „clonal hematopoesis of indeterminate potential“. Weiterhin wird es interessant sein, das Monitoring von DNTM3A-Mutationen im Kontext der neuen zielgerichteten Therapien oder allogenen Stammzelltransplantation zu untersuchen mit der Frage, ob es möglich ist, den leukämischen Klon zu eradizieren.
Databáze: OpenAIRE