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Im Beitrag sollen die Darstellungen der Grenze in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur behandelt werden, wobei die Grenze im Modus der „Grenz- und Schwellenerfahrungen“ (Waldenfels 1990: 35) zu verstehen ist, d. h. die Phänomenologie der Grenze wird nach Waldenfels’ Ausführungen aus seiner Monographie Der Stachel des Fremden interpretiert. Im Vordergrund stehen somit „Grenzbilder[] und Grenzvisionen“ als Erfahrungen, „bei denen Grenzen sich verschieben und Wirklichkeit und Fiktion ineinanderspielen.“ (Waldenfels 1990: 36). Waldenfels’ Phänomenologie der Grenze wird nicht nur als eine Begegnung mit dem Anderen im Prozess der Identitätskonstituierung gedeutet, sondern die festgestellte Dynamik wird auf die gattungstypologischen Merkmale der Gegenwartsliteratur übertragen. Mit diesem Begriff werden die Grenzen der Nationalliteratur hinterfragt, wobei Saša Stanišićs Herkunft als exemplarisches Beispiel für die Dynamik der Grenzüberschreitung in der Gegenwartsliteratur analysiert wird. |
