Community Service as Patientsʼ Tutor to Avoid Delirium

Autor: Marc Chmielnicki, Axel Prokop, Lisa Keller, Erna Schwerb, Karl Michael Reinauer, Manfred Koebler
Rok vydání: 2019
Předmět:
Zdroj: Zeitschrift für Orthopädie und Unfallchirurgie. 158:625-629
ISSN: 1864-6743
1864-6697
Popis: Today, nearly two thirds of inpatients in trauma surgery hospitals are over 70 years old and at significant risk for comorbidities. These patients frequently suffer delirium. Delirium occurs in 15 - 30% of these trauma patients and increases the risk of mortality in up to 15 - 25% of cases. Conversation, attention, and activity significantly reduce this risk.Thus, the Centre for Geriatric Traumatology and the District Seniors Council have initiated a new project of a visiting service, to prevent delirium and anxiety conditions in elderly inpatients. Volunteers from the welfare program offer daily care for selected patients.They care for and interact with the patients for approximately one hour per day. They accompany the patients in the hospital and during mobilization, explain, read aloud, converse, or simply listen, and thus provide calm, support, and company. The attendants are volunteers who have been previously trained by the clinic, who regularly attend team meetings and draw up reports from each admission. All patients and relatives are informed prior to these visits and are notified with an accompanying letter. There are structured visiting plans for each week.From July 17 to May 19, 4031 patients in our clinic and in three other hospitals have been accompanied in the program. None of the patients suffered delirium. The patients and attendants found the care very good and personally satisfying. Evaluations of the volunteers for the success of their work, using the German school-grading system, was an average 1.3. Noticeable was the markedly reduced frequency of patient calls to nursing, who were thus relieved. Travel expenses and insurance costs for the volunteers were reimbursed.In times of skilled labour shortages, patient support provided by volunteer patient attendants enables innovative care for patients at risk for delirium. The assistance of the attendants alone reduced the workload on the nursing staff.Ein Großteil der stationär in unfallchirurgischen Kliniken behandelten Patienten ist über 70 Jahre alt und erheblich durch Begleiterkrankungen gefährdet. Häufig erleiden diese Patienten Stress und ein Delir. Das Delir kommt in der Unfallchirurgie in 15 – 30% bei diesen Patienten vor und birgt im Vollbild die Gefahr in bis zu 15 – 25% an den Folgen zu versterben. Ansprache, Zuwendung und Beschäftigung verringern hoch signifikant dieses Risiko.Daher wurde ein neues Projekt auf Initiative des Zentrums für Alterstraumatologie und des Kreisseniorenrates zur Vermeidung von Delir und Angstzuständen bei alten stationären Patienten mit einem Besuchsdienst gestartet.Dabei kümmern sich versicherte Laienhelfer um eine tägliche Betreuung von ausgesuchten Patienten. Sie betreuen und beschäftigen einen Patienten ca. 1 Stunde pro Tag. Sie begleiten die Patienten im Haus und bei der Mobilisation, erklären, lesen vor, unterhalten sich oder hören nur zu und vermitteln somit Ruhe und geben Rückhalt und Zusprache. Die Begleiter sind freiwillige und von der Klinik vorher geschulte Personen, die regelmäßig an Teamsitzungen teilnehmen und von jedem Aufenthalt einen Berichtsbogen erstellen. Alle Patienten und Angehörige sind von diesen Besuchen vorher unterrichtet und mit einem Begleitschreiben informiert. Wöchentlich gibt es strukturierte Besuchspläne.Nach einer Pilotphase in der Unfallchirurgie von 6 Monaten wurde das Projekt auf 14 Stationen in 4 Krankenhäuser ausgeweitet. 75 Begleiter wurden in einem 30-stündigen Curriculum geschult und mit einem Zertifikat ausgezeichnet. Vom 1.7.17 bis 1.5.19 konnten 4031 Patienten begleitet werden. Keiner der Patienten erlitt ein Delir bis zur Entlassung. Die Patienten und Begleiter empfanden die Betreuung sehr gut und persönlich befriedigend. Die Bewertung der Ehrenamtlichen zum Erfolg ihrer Arbeit lag nach Schulnoten im Mittel bei 1,3. Auffällig war eine deutlich geringere Frequenz von Patientenrufen an das Pflegepersonal, das somit entlastet wurde. Für die Patientenbegleiter wurden Fahrtkosten und die Versicherung honoriert.In Zeiten von Fachkräftemangel ermöglicht die Patientenbegleitung durch Ehrenamtliche eine innovative Betreuung von delirgefährdeten Patienten. Allein durch Zuwendung von Begleitern konnte die Belastung des Pflegepersonals gesenkt werden.
Databáze: OpenAIRE