Einfluss des terminalen Komplementkomplexes auf die Expression der Wachstumsfaktoren PDGF-AA und PDGF-BB durch glatte Gefäßmuskelzellen

Autor: Stuhlweißenburg, Stefanie
Jazyk: němčina
Rok vydání: 2009
Předmět:
DOI: 10.18725/oparu-1575
Popis: Die Proliferation glatter Muskelzellen in der Lamina fibromuscularis der Arterienwand ist ein wichtiger Schritt in der Atherogenese und wird unter anderem durch das Zusammenwirken von Wachstumsfaktoren wie PDGF-AA und PDGF-BB (plateled derived growth factor AA und BB) und deren Rezeptoren reguliert. Welche Mechanismen zur Expression und Freisetzung der Wachstumsfaktoren führen, ist noch nicht ausreichend geklärt. Nach gängiger Lehrmeinung kann die Arteriosklerose als inflammatorischer Prozess angesehen werden. Es existieren Hinweise darauf, dass der terminale Komplementkomplex, als Endstrecke proinflammatorischer Reaktionen, an der Entstehung arteriosklerotischer Läsionen beteiligt ist. Weiterhin kann der C5b-9-Komplex, der mit glatten Gefäßmuskelzellen in frühen humanen arteriosklerotischen Plaques kolokalisiert ist, die Proliferation glatter Muskelzellen über bisher noch unbekannte Mechanismen in vitro stimulieren. Diese Beobachtungen lassen auf eine Verbindung zwischen dem Konzept der Wachstumsfaktoraktivierung und der modernen Hypothese der Komplementaktivierung in der Atherogenese schließen. Die Aktivierung des PDGF-Rezeptors kann über einen Liganden-abhängigen, autokrinen oder parakrinen oder über einen Liganden-unabhängigen Mechanismus geschehen. In dieser Arbeit konnte gezeigt werden, dass humane glatte Gefäßmuskelzellen prinzipiell in der Lage sind, PDGF zu exprimieren. Bei PDGF-AA werden beide Splicevarianten gebildet, jedoch unter Bevorzugung der kürzeren Variante PDGF-AAs. Ein Angriff mit dem terminalen Komplementkomplex auf die Muskelzellen führte jedoch zu keiner Steigerung im Expressionsverhalten. Auch eine Freisetzung von PDGF-BB, nach Stimulation der Zellen mit C5b-9, konnte nicht beobachtet werden. Damit kommt eine Liganden-abhängige Aktivierung des PDGF-beta-Rezeptors im Sinne eines auto- oder parakrinen Mechanismus eher nicht in Frage. Man muss also eine Liganden-unabhängige Aktivierung des Rezeptors annehmen.
Databáze: OpenAIRE