Gesundheitliche Folgen sozialer Isolation: Qualitative Studie zu psychosozialen Belastungen und Ressourcen älterer Menschen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie
Autor: | Franziska D. Welzel, K Schladitz, Franziska Förster, Margrit Löbner, Steffi G. Riedel-Heller |
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Jazyk: | němčina |
Rok vydání: | 2021 |
Předmět: |
Gynecology
medicine.medical_specialty 2019-20 coronavirus outbreak Coronavirus disease 2019 (COVID-19) business.industry Severe acute respiratory syndrome coronavirus 2 (SARS-CoV-2) Public Health Environmental and Occupational Health Health related 030227 psychiatry 03 medical and health sciences 0302 clinical medicine Psychosocial stress Pandemic medicine 030212 general & internal medicine Social isolation medicine.symptom business |
Zdroj: | Bundesgesundheitsblatt-Gesundheitsforschung-Gesundheitsschutz |
ISSN: | 1437-1588 1436-9990 |
DOI: | 10.1007/s00103-021-03281-5 |
Popis: | Zusammenfassung Hintergrund Mit dem SARS-CoV-2-Ausbruchsgeschehen („Severe acute respiratory syndrome coronavirus type 2“, COVID-19) ist es zu einer Verunsicherung über Erkrankungsrisiko und Folgen der Virusinfektion in der Bevölkerung gekommen. Ältere Menschen gelten als Risikogruppe für schwere Infektionsverläufe und wurden im besonderen Maße zu sozialer Distanzierung aufgerufen. Gleichzeitig wurde die Sorge geäußert, dass sich Erkrankungsrisiko und soziale Isolation negativ auf die psychische Gesundheit älterer Menschen auswirken würden. Ziele der Arbeit Erfassung von psychosozialen Belastungen, vorhandenen Bewältigungsstrategien, Unterstützungsbedarfen und Kohärenzerleben älterer Menschen im Zusammenhang mit dem COVID-19-Ausbruchsgeschehen. Material und Methoden Die Studie folgt einem qualitativen Untersuchungsdesign. Zwischen Mai und Juni 2020 wurden telefonische Interviews mit 11 älteren Personen (70+) durchgeführt. Die Durchführung der Interviews erfolgte leitfadengestützt. Die Daten wurden mittels Audioaufzeichnung festgehalten, transkribiert und inhaltsanalytisch nach Mayring und Fenzl (2019) unter Nutzung von MAXQDA ausgewertet. Ergebnisse Die Probanden waren im Durchschnitt 74,8 Jahre alt. Bei den Befragten zeigte sich ein überwiegend stabiles Befinden und gutes Zurechtkommen mit dem COVID-19-Geschehen. Als wesentliche Ressourcen wurden Lebenserfahrung, frühere bewältigte Krisen, eine optimistische Grundhaltung und Einsicht in die Notwendigkeit der Maßnahmen genannt. Externe Unterstützungsangebote seien kaum in Anspruch genommen worden. Das Schließen seniorenspezifischer Treffpunkte wurde kritisch bewertet. Diskussion Ältere Menschen scheinen sich ihre psychosoziale Gesundheit trotz COVID-19-Pandemie überwiegend zu erhalten. Die Bedeutsamkeit mentaler Ressourcen älterer Menschen für die Unterstützung jüngerer Generationen bleibt bisher unerkannt. |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |