Metrum, Rhythmus, Melodie
Autor: | Winfried Menninghaus, Jan Stenger, Friederike Wißmann, Lars Korten |
---|---|
Rok vydání: | 2011 |
Předmět: | |
Zdroj: | Poetica. 43:81-102 |
ISSN: | 2589-0530 0303-4178 |
DOI: | 10.30965/25890530-04301005 |
Popis: | Die Nachbildung der antiken Versmase im Deutschen wird haufig als Beitrag zur imitatio der Alten verstanden. Die versanalytische Grundlage und der theoretische Horizont dieser Nachbildung werden in einer solchen Perspektive oft unterschatzt. Vergleichende und theoretische Metrik sowie ein weitreichendes Interesse an Prosodie und nicht-semantischer Affekterregung begleiten die neuen Formversuche in deutscher Sprache beinahe von Beginn an.1 Lange nach Klopstocks masgeblichen Arbeiten als Dichter und Theoretiker von Metrum und Rhythmus arbeitet Johann Heinrich Vos erneut in dieser seltenen Doppelrolle. Mit seiner Zeitmessung der deutschen Sprache ( 1 802)2 geht er dabei deutlich uber Klopstocks metrische Theorie hinaus. Die vorliegende Studie untersucht eine Konfiguration, die sich aus Vos' theoretischem Hauptwerk, seiner alkaischen Ode Der Maiabend und ihrer Vertonung durch Fanny Hensel ergeben hat. Ziel der Studie ist es, durch Arbeit an metrischen und musikalischen Details sowie deren Ruckkopplung an die metrische Theorieund Notationsbildung Folgendes zu zeigen: 1. Die verbreitete Rede von musikalischen Qualitaten insbesondere der Gedichtsprache ist schon in der historischen Metrik alles andere als eine vage Analogie oder Metapher. Sie macht sich an Merkmalen fest, die einer formalen Notation zuganglich sind. 2. Metrische Theoriebildung dieser Art hat historisch auf die lyrische Praxis zuruckgewirkt und evtl. direkt musikalische Kompositionen beeinflust. 3. In Vos' Theorie ist es in Ubereinstimmung mit der antiken MelosVorstellung die Integration der Kategorien , Tonhohe4 und , Melodie', kraft welcher die in der Metrik dominierenden Kategorien von , Tondauer' |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |