Aktive elektronische Hörimplantate für Mittel- und Innenohrschwerhörige - eine neue Ära der Ohrchirurgie
Autor: | H. P. Zenner, H. Leysieffer |
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Rok vydání: | 1997 |
Předmět: | |
Zdroj: | HNO. 45:758-768 |
ISSN: | 1433-0458 0017-6192 |
DOI: | 10.1007/s001060050154 |
Popis: | Aktive Horimplantate sind gegenwartig sowohl fur die Versorgung von Mittelohrschwerhorigkeiten wie fur die Implantation bei Innenohrschwerhorigkeiten in unterschiedlichem Ausmas entwickelt worden. Implantate fur Mittelohrschwerhorigkeiten haben die Aufgabe, die Impedanztransformation auszugleichen und sollen hier als ITI (Impedanz-Transformations-Implantate) bezeichnet werden. Drei partielle ITI sind bis zur routinemasigen, klinischen Anwendung entwickelt worden: Das schwedische, transkutane BAHA, der amerikanische, subkutane AUDIANT sowie das japanische P-MEI. Zahlenmasig von erheblich groserer Bedeutung sind elektronische Implantate fur Innenohrschwerhorige, die den kochlearen Verstarker (cochlea amplifier: CA) ausgleichen sollen und in der vorliegenden Ubersicht daher als CAI (Cochlea-Amplifier-Implantat) bezeichnet werden. Sie bestehen aus 4 Teilen: 1. Wandler, 2. Mikrophon, Schallaufnehmer, 3. Steuerungselektronik sowie 4. Batterie. Ein fur die klinische Routineversorgung zugelassenes Implantat gibt es noch nicht. Zwei Wandlerprinzipien wurden bisher fur CAI verwandt: Das elektromagnetische sowie das piezoelektrische Prinzip. Elektromagnetische Wandler sind in groserer Zahl entwickelt worden. Am Menschen erprobt wurden das amerikanische Maniglia-Implantat sowie der amerikanische „floating-mass-transducer”. Beide gehoren zur Kategorie der hochenergieverbrauchenden (HEV) Implantate mit einem eingeschrankten Frequenzgang, der nicht den gesamten Sprachbereich umfast. Im Gegensatz dazu ist das kanadische, elektromagnetische Fredrickson-HEV-Implantat in der Lage, breitbandige Signale bis 10 kHz zu ubertragen. Zu allen elektromagnetischen Wandlern gibt es weder ein implantierbares Mikrophon noch eine implantierbare Batterie. Von den piezoelektrischen Implantaten wurde kurzlich das Tubinger System beim Menschen akut implantiert. Es besteht aus einem piezoelektrischen, ossikelgekoppelten niedrigenergieverbrauchenden (NEV) Wandler sowie einem implantierbaren Mikrophon. Wie beim kanadischen Implantat erreicht die Signalubertragung breitbandig 10 kHz, dies jedoch bei einem erheblich geringeren Energieverbrauch. |
Databáze: | OpenAIRE |
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