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Für Falko Peschel (2012, S. 71) enthält ein Arbeitsblatt „vorwiegend rein reproduktive Aufgabenstellungen mit festgelegter Zugangsmöglichkeit zum Stoff (statt entdeckendes oder herausforderndes Lernen zu unterstützen).“ Die empirische Forschung dieser Masterarbeit ist viergeteilt und gründet auf einer Sammlung von Arbeitsblättern aus den Fachbereichen Deutsch, Mathematik, Sachunterricht und Kunst. Eine erste Auswertung ergab, dass Arbeitsblätter vorzugsweise in den MINT-Fächern zum Einsatz kamen, wobei der Sachunterricht den höchsten prozentualen „Arbeitsblatteinsatz“ zu verzeichnen hatte. Dieser Bereich wurde zur Stichprobenauswahl bestimmt und ein geschlossener Fragebogen für eine weitere dreiteilige Analyse entwickelt. Die Analyse basiert auf den Kriterien der folgenden Bereiche, die im Theorieteil dieser Arbeit eingehend behandelt werden: a) den grundlegenden Gestaltungskriterien des Layouts und Designs, b) den Modellvorstellungen zum Textverstehen und c) der Unterscheidung von Arbeitsblättern nach ihrer Art und Funktion. Die Auswertung hat ein positives Bild im Bereich der Umsetzung typografischer Empfehlungen gezeigt. Ein negativer Trend konnte bezüglich der sachunterrichtlichen „Arbeitsblatt-Praxis“ im Kontext des entdeckenden und forschenden Lernens festgestellt werden. Die Arbeitsblätter waren von ihrer Art und Funktion her kaum für ein solches Lernen ausgelegt und es bestätigte sich eher Peschels oben genannte Ansicht einer vorwiegend reproduktiven Aufgabenstellung. |