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Hintergrund: Die kardiale Magnetresonanzbildgebung (CMR) zählt zu den non-invasiven Untersuchungsmethoden mit der höchsten diagnostischen Genauigkeit bezüglich der Detektion einer koronaren Herzerkrankung (KHK). Vorangegangene Studien beschreiben zudem eine hohe Interobserver-Reliabilität der quantitativen Perfusionsauswertung der myokardialen Perfusionsreserve. Diese Studien wurden bisher jedoch nur an relativ kleinen Kollektiven und bei einer Magnetfeldstärke von 1,5 Tesla durchgeführt. Zielsetzung: Das Ziel der vorliegenden Arbeit war die Interobserver-Reliabilität der CMR Untersuchung bei einer Magnetfeldstärke von 3 Tesla zu evaluieren, sowie die diagnostische Genauigkeit der qualitativen und semiquantitativen Ischämieauswertug der Perfusionsaufnahmen im Vergleich zur quantitativen Koronarstenoseauswertung (QCA) zu beurteilen. Methodik: Untersucht wurden insgesamt 53 Patientin mittels 3 Tesla CMR vor elektiver Koronarangiographie. Die qualitative Auswertung der Perfusionsaufnahmen erfolgte visuell durch zwei Untersucher im Konsens. Die semiqualitative Auswertung der Perfusionsaufnahmen erfolgte mit Hilfe des Myocardial Perfusion Reserve Index (MPRI) durch zwei voneinander unabhängige Untersucher bei insgesamt 48 Patienten. Ein MPRI ≤1,5 wurde als relevantes Perfusionsdefizit gewertet. Die Quantitative Auswertung der Koronarangiogramme erfolgte durch einen Untersucher mittels quantitativer Koronarstenoseanalyse (QCA). Ein Stenosegrad in einer Ebene ≥70% wurde als relevant gewertet. Ergebnisse: Im Rahmen dieser Studie ließ sich eine hohe Interobserver-Reliabilität des MPRI bei 3 Tesla in allen Perfusionsterritorien demonstrieren (r=0,91 Arteria coronaria dextra (RCA), r=0,91 Arteria coronaria sinistra (LAD), r=0,90 Ramus circumflexus (LCX)). Die qualitative Perfusionsauswertung erzielte eine gute diagnostische Genauigkeit in allen Perfusionsterritorien. Im Rahmen der semiquantitativen Perfusionsauswertung konnten diesbezüglich gute Ergebnisse im Perfusionsgebiet der RCA, reduzierte Werte im Bereich der LAD und lediglich geringe Werte im Perfusionsterritorium des LCX erzielt werden. |