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Genealogie (oder Geschlechterkunde) bezeichnet das Forschungsgebiet, welches sich mit den Abstammungsverhältnissen von und in Familien befasst. Bereits im Spätmittelalter diente die Genealogie dem Adel zu praktischen Zwecken: Durch sie konnte der Nachweis blaublütiger Abstammung erbracht oder eine bestimmte Stammfolge bei Erbfällen erwiesen werden. Im Gebiet der heutigen Schweiz, in welchem der Hochadel erloschen oder weggezogen war, beginnt die Genealogie ab dem 16. Jahrhundert allmählich zum Gegenstand der sich herausbildenden städtischen und ländlichen Oberschichten zu werden. In der Absicht, die nachfolgenden Generationen hinsichtlich ihrer Ahnengeschichte auszubilden, liess die Oberschicht zunehmend Stammbücher, Stammbäume und Ahnentafeln ihrer Provenienz erstellen. Aus dem Fideikommiss der Familie Segesser von Brunegg erhielt das Historische Museum Luzern im Jahr 2002 eine in Aquarell erstellte Ahnentafel für den Freiherren Kaspar Jakob II. Segesser von Brunegg (1663 – 1730) geschenkt, welche dessen Abstammung über fünf Generationen greifend dokumentiert. |
