Faire Ungleichbehandlung durch Sozialindizes. Kann Evidenz helfen, Ungleiches ungleich zu behandeln?

Autor: Sendzik, Norbert
Jazyk: němčina
Rok vydání: 2018
Předmět:
Ressource
Educational opportunities
Fairness
Educational policy
School administration
Socioeconomic situation
Erziehung
Schul- und Bildungswesen

Sozialraum
Ungleichheit
Justice
Benachteiligung
Großbritannien
Social indicator
Standort
Education
ddc:370
Gerechtigkeit
Schulentwicklung
Planning of education
Germany
Gemeinde
Empirische Bildungsforschung
Planning Education
Bildungsorganisation
Bildungsplanung und Bildungsrecht

Sozioökonomische Lage
Deutschland
Resource allocation
Disadvantage
USA
Bildungsplanung
Bildungspolitik
School development
Municipal administration
Segregation
Educational opportunity
Ressourcenallokation
Schulverwaltung
Sozialer Indikator
United Kingdom
Socioeconomic position
Bildungsmonitoring
Evaluation of the education system
Monitoring of the education system
Kommunalverwaltung
Bildungschance
Gemeinde
Educational Planning
Zdroj: Drossel, Kerstin [Hrsg.]; Eickelmann, Birgit [Hrsg.]: Does 'What works' work? Bildungspolitik, Bildungsadministration und Bildungsforschung im Dialog. Münster ; New York : Waxmann 2018, S. 291-309
DOI: 10.25656/01:20628
Popis: Schulen stehen in ihrer Arbeit vor enormen Herausforderungen, wenn sie mehrheitlich von Kindern besucht werden, die durch ihre Familien nicht im ausreichenden Maße gefördert werden (können). An vielen dieser Schulen ist ein geregelter Unterricht und eine bestmögliche individuelle Förderung häufig nicht möglich. Die Kinder erfahren in der Folge eine doppelte Benachteiligung – in der Familie und in der Schule. In den letzten Jahren wird daher die Forderung immer lauter, Schulen mit herausfordernder Ausgangslage mit zusätzlichen Ressourcen auszustatten (z.B. zusätzliche Lehrkräfte, Schulsozialarbeiter*innen, Sprachförderprogramme). Für mehr Chancengerechtigkeit soll Ungleiches ungleich behandelt werden. Einige Bundesländer praktizieren bereits eine entsprechende bedarfsorientierte Ressourcensteuerung. Auch Kommunen greifen den Ansatz im Rahmen ihrer Schulentwicklungs- und Jugendhilfeplanung auf. Zur Bestimmung des Umfanges der zusätzlichen Förderung werden vorwiegend Informationen der amtlichen Statistik raumbezogen aufbereitet und zum Teil statistisch zu sogenannten Sozialindizes verdichtet. Inwiefern von diesem Ansatz die erhofften Wirkungen ausgehen ist für Deutschland allerdings bislang genauso wenig geklärt, wie die vorgelagerte Frage, ob und wie Entscheidungsträger Gebrauch von Sozialindizes oder ähnlichen Informationssystemen machen. Der Beitrag greift die Forschungslücke für die kommunale Ebene auf, diskutiert die dazu vorliegende Literatur und illustriert anhand von drei (inter-)nationalen Fallstudien die administrative Nutzung einer datenbasierten, bedarfsorientierten Ressourcensteuerung. Der Fokus liegt dabei auf den Chancen aber auch auf den unbeabsichtigten (Neben-)Folgen dieser Form der Ressourcensteuerung (z.B. administrative Einsparungen, ex-post Legitimierung politischer Entscheidungen, fehlende Anreize für Schulen zur Qualitätsentwicklung, Stigmatisierung von Schulen). Abschließend werden Ansatzpunkte für eine weitergehende Forschung skizziert. (Autor)
Databáze: OpenAIRE