Der Schutz von 'Cultural Heritage' durch Menschenrechte und Völkerstrafrecht

Autor: Fobbe, Sean
Jazyk: němčina
Rok vydání: 2021
Předmět:
DOI: 10.5281/zenodo.4749000
Popis: Abstract Die systematische Zerstörung von Kulturgütern durch den Islamischen Staat in Syrien und im Irak (2014-2019) hat die Weltöffentlichkeit erschüttert und erneut die Notwendigkeit des expliziten Schutzes von »Cultural Heritage« verdeutlicht. Diese Gastvorlesung öffnet mit einer Analyse der genauen Begriffe und Ideengeschichte der Konzepte »Culture«, »Cultural Heritage« und ihrer Operationalisierung im Völkerrecht. Darauf aufbauend wurden Grundpfeiler des internationalen Menschenrechtsschutzes und die Idee der »cultural rights« besprochen, gefolgt von einem Überblick über die praktische Arbeit von RASHID International im internationalen Menschenrechtsschutz. Das Völkerstrafrecht spielt in der juristischen Aufarbeitung von Kulturgutzerstörungen eine besondere Rolle. Zwar werden diese Taten im internationalen Diskurs meist als Kriegsverbrechen deklariert (siehe Fall Al-Mahdi), können jedoch unter Bezugnahme auf die Rechtsprechung der höchsten internationalen und nationalen Gerichte auch als »crime of persecution« (Verbrechen gegen die Menschlichkeit) verfolgt werden und als Beweismaterial für den »special intent« im Rahmen von Völkermord dienen. Die Verbrechen gegen die Minderheit der Jesiden im Irak fanden in dieser Gastvorlesung besondere Berücksichtigung und die von RASHID International, Yazda und EAMENA durchgeführte internationale Untersuchung wurde stichpunktartig besprochen. Varianten Die Präsentation ist in zwei Varianten veröffentlicht: PDF-Datei mit den reinen Präsentationsfolien PDF-Datei in der sich Präsentationsfolien mit Notizen (Hinweise, Literatur zur Vertiefung und Quellenangaben) abwechseln Bitte beachten Sie, dass aus rechtlichen Gründen nicht alle während der Gastvorlesung gezeigten Fotos an dieser Stelle veröffentlicht sind. Inhaltlich ist die Präsentation ungekürzt. Kontext Diese Präsentation war Grundlage für die von Seán Fobbe am 1. Juni 2021 gehaltene Gastvorlesung »Der Schutz von Cultural Heritage durch Menschenrechte und Völkerstrafrecht«. Diese war Teil der von Herrn Professor Dr. Gerhard Vinken organisierten Ringvorlesung »Akteure der Denkmalpflege. Berichte aus der Praxis« der Universität Bamberg. In diesem Zyklus lag der Schwerpunkt auf dem Thema »Denkmalpflege und Politik. Konflikte um Erbe in öffentlichen Räumen«. Über den Referenten Seán Fobbbe ist Völkerrechtler und Legal Data Scientist. Er ist derzeit als Chief Legal Officer der NGO RASHID International tätig und setzt sich auf internationaler Ebene für den Schutz des irakischen Kulturerbes ein. Die besonderen Forschungsinteressen von Herrn Fobbe liegen im internationalen Menschenrechtsschutz, der Friedensforschung, dem Kulturgüterschutz und der maschinellen Analyse juristischer Texte mittels statistischer Methoden, unter besonderer Berücksichtigung der Programmiersprache 'R'. Seine Dissertation über ein Thema an der Schnittstelle von Völkerrecht, internationalem Menschenrechtsschutz, Anthropologie und Friedensforschung wird von der Studienstiftung des deutschen Volkes gefördert. Webseite: www.seanfobbe.de  
Databáze: OpenAIRE