« Scènes de portrait : l’intermédialité en jeu »

Autor: Florence Baillet
Přispěvatelé: CEREG-P3 (CEREG-P3), CEREG - Centre d'Etudes et de Recherches sur l'Espace Germanophone - EA 4223 (CEREG), Université Sorbonne Nouvelle - Paris 3-Université Paris Nanterre (UPN)-Université Sorbonne Nouvelle - Paris 3-Université Paris Nanterre (UPN)
Jazyk: francouzština
Rok vydání: 2020
Předmět:
Zdroj: Cahiers d'études germaniques
Cahiers d'études germaniques, 2020, Théâtre, peinture et photographie à l’épreuve de l’intermédialité, 79, pp.225-236
ISSN: 0751-4239
Popis: Das Portrat stellt im europaischen Raum einen privilegierten Ort der medialen Konfrontation dar: Der Umstand, dass die Fotografie im Rahmen der Portratanfertigung die Malerei in der zweiten Halfte des 19. Jahrhunderts in den Hintergrund drangt, fungiert als paradigmatisches Beispiel fur Konkurrenzverhaltnisse zwischen unterschiedlichen Medien und fur intermediale Rekonfigurationen. Nun hat sich das Theater des Portrat-Motivs angenommen: Die Buchse der Pandora (1894) von Frank Wedekind beginnt mit einer Portrat-Szene, in der die Vorzuge von Fotografie und Malerei gegenubergestellt werden. Eine Inspiration war ihm die einleitende Portrat-Szene in Gotthold Ephraim Lessings Emilia Galotti (1772), die von zahlreichen Dramatikern des deutschsprachigen Raums aufgegriffen wurde.Welche Fragestellungen ergeben sich aus solchen Portrat-Szenen? Wie konnen diese zur Beleuchtung der Intermedialitat im Theater beitragen? Es gilt zu zeigen, wie die Berucksichtigung des „Mediums“ als solches, die uns in der zweiten Halfte des 19. Jahrhunderts flagrant erscheint, eine materielle Logik an die Auffassung des – portratierten – menschlichen Wesens bindet, das auf seine Korperlichkeit reduziert wird: Es ist diese besondere Konstellation, welche die Portrat-Szene Wedekinds ans Licht bringen konnte.
Databáze: OpenAIRE